Zahnarzt und Assistentin bei der Füllung eines Zahns 2 min
Audio: Zahnärzte kritisieren die neuen Ersatzstoffe, die statt dem ab 2025 verbotenen Amalgam für Füllungen genutzt werden können. Bildrechte: picture alliance / imageBROKER | Unai Huizi
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Krankenkassen sind irritiert

MDR AKTUELL Di 22.10.2024 06:52Uhr 02:05 min

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Kommendes Amalgam-Verbot Bundesvereinigung der Zahnärzte weist Kritik an Amalgam-Nachfolger zurück

22. Oktober 2024, 07:03 Uhr

Zahnärzte dürfen Karieslöcher ab 2025 wegen einer EU-Verordnung nicht mehr mit dem quecksilberhaltigen Amalgam verfüllen. Amalgam ist bis dato der einzige Stoff gewesen, den die Krankenkassen voll bezuschusst haben – also musste ein Ersatz gefunden werden. Und die Kassen sowie die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung haben sich auf Kunststoffe verständigt, die bei Zahnärzten aber für Kritik sorgen.

Christian Bartelt nimmt sich in seiner Mittagspause Zeit für ein kurzes Gespräch. Bartelt sitzt für die FDP im Gesundheitsausschuss des Bundestages und hatte als Zahnarzt kurz zuvor noch Patienten auf dem Behandlungsstuhl. Die Kritik aus Sachsen verwundert ihn nicht.

"Also ich kann die Kritik auf jeden Fall nachvollziehen, denn dieses Amalgam-Verbot hätte tatsächlich nicht kommen müssen und dürfen, weil diese Eier legende Wollmilchsau, die das Amalgam als Füllungswerkstoff ist, dafür haben wir keinen adäquaten Ersatz", meint Bartelt. "Zumindest kann das alles, was das Amalgam leisten konnte und kann, das kann ein Füllungswerkstoff nicht."

Eine Frau lässt sich von einem Zahnarzt beraten. 29 min
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Wie beeinflusst unsere Ernährung die Zahngesundheit? Was sieht der Zahnarzt, wenn er in unseren Mund schaut? Wie geht ein Zahnarzt mit Patienten um, denen Bange ist? Zahnarzt Dr. med. Thomas Breyer antwortet.

MDR SACHSEN - Das Sachsenradio Di 18.06.2024 10:00Uhr 29:26 min

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Bundesvereinigung der Kassenzahnärzte weist Kritik zurück

Krankenkassen und Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung hätten zumindest eine praktikable Lösung gefunden, so Bartelt. Dabei geht es um sogenannte selbstadhäsive also selbstklebende Kunststoffe. "Und es gibt auch schon vernünftige Studien. Bei weitem natürlich nicht so viele wie zum Amalgam oder auch zu den Kompositen. Aber es gibt diese Studien und die haben also auch eine ausreichende Haltbarkeit bewiesen".

Es gibt diese Studien [zu Ersatzmaterialien von Amalgam] und die haben auch eine ausreichende Haltbarkeit bewiesen.

Christian Bartelt FDP-Bundestagsfraktion

Und so ist man beim Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen auch einigermaßen erstaunt ob der Kritik aus Sachsen. Auf Nachfrage von MDR Aktuell erklärt eine Sprecherin, man sei überrascht, dass die Zahnärzte aus dem Freistaat anderer Meinung seien als ihre eigene Bundesvereinigung. Die hatte erst vor wenigen Tagen erklärt, man habe sich mit den Kassen auf geeignete, wirtschaftliche und praxiserprobte Füllungsmaterialien für alle Zahnfüllungen geeinigt.

Bundesvereinigung: Es gibt bewährte neue Materialien

Und dabei bleibt man dort auch. Auf Nachfrage erklärt die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung schriftlich: "Die nun vereinzelt geäußerte Kritik an der Regelung ist bedauerlich und in der Sache weder nachvollziehbar noch angemessen", reagierte die Bundesvereinigung. "Es gibt auch vor dem Hintergrund des Amalgamverbots aktuell mehrere bewährte und zudem auch neue und vielversprechende selbstadhäsive Materialien und Materialgruppen auf dem Markt."

Pauschale Aussagen seien nicht zielführend, heißt es aus der Berliner Zentrale. Und das gelte auch für Aussagen, dass Amalgam das deutlich bessere Material sei. Nach Auffassung der KZBV mag das für einzelne Versorgungsszenarien zutreffend sein. Durch das EU-weite Verbot falle die Option aber weg – und dieser Lage habe man sich stellen müssen.

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 22. Oktober 2024 | 06:52 Uhr

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