Studie 64 Prozent haben große Angst vor Falschinformationen
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19. März 2023, 14:09 Uhr
Die Mehrheit der Menschen in Deutschland hat Angst oder große Angst vor Desinformation und Fake News sowie deren Auswirkungen auf die Gesellschaft. Das geht aus einer neuen Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung hervor. Demnach sind Ostdeutsche skeptischer als Westdeutsche gegenüber etablierten Medien beziehungsweise den Öffentlich-Rechtlichen.
Die große Mehrheit der Menschen in Deutschland fürchtet die Folgen von Desinformation. Wie aus einer Studie der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung hervorgeht, haben 64 Prozent große oder sehr große Angst vor Falschinformationen und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft. Das sind acht Prozentpunkte mehr als vor zwei Jahren.
Nur der Klimawandel und die Spannungen zwischen Europa und Russland bereiten demnach noch mehr Menschen Sorgen. Zuerst hatte das "RedaktionsNetzwerk Deutschland" über die Studie berichtet.
Ost-West-Differenz bei Vertrauen in öffentlich-rechtliche Medien
Die Furcht vor Falschnachrichten zieht sich demnach durch alle Gesellschaftsschichten. Der größere Teil der Befragten sorgt sich vor Verschwörungstheorien oder gezielter Desinformation, eine kleinere Gruppe hält die Nachrichten der etablierten Medien für von den Mächtigen gesteuerte Fake News.
Der Anteil der Menschen, die der politischen Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Medien vertrauen, ist der Studie zufolge in den letzten drei Jahren von 78 Prozent auf 70 Prozent gesunken. Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschen: Im Westen halten dem Bericht zufolge gut 70 Prozent politische Nachrichten der Öffentlich-Rechtlichen für glaubwürdig, im Osten sind es 58 Prozent.
Große Unterschiede zwischen Grünen- und AfD-Wählern
Auch je nach Parteipräferenz gibt es große Unterschiede: Unter den Wählerinnen und Wählern der Grünen vertrauen 96 Prozent den öffentlich-rechtlichen Medien, unter den SPD-Wählern 81 Prozent. Bei den CDU/CSU-Anhängern sind es 78 Prozent. Die FDP-Wähler halten zu 65 Prozent die öffentlich-rechtlichen Medien für glaubwürdig, bei den AfD-Wählern sind es nur 16 Prozent.
Die Studie mit dem Titel "Welchen Nachrichten kann man noch trauen?" basiert auf zwei aktuellen Umfragen: Das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap interviewte 4.247 Personen, das Markt- und Meinungsforschungsinstitut USUMA 5.511 Personen.
epd(kkö)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 19. März 2023 | 14:00 Uhr