Symbolbild Rente
Bei der Rente sieht es anscheinend besser aus als gedacht. Bildrechte: imago/Schöning

Neue Prognose Rente weniger unter Druck als bisher befürchtet

04. Dezember 2023, 15:37 Uhr

Bei der Rente sieht es anscheinend besser aus als gedacht. Aus neuen Bevölkerungsprognosen ergibt sich sich für die kommenden Jahre doch ein positiveres Bild. Demnach könnte es in der weiteren Zukunft etwas weniger Rentenbezieher in Relation zu den Erwerbstätigen geben.

Der Druck auf die Rentenkassen könnte weniger stark wachsen als bisher angenommen. Die "Bild"-Zeitung zitierte dazu die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung, Gundula Roßbach: "In den nächsten Jahren wird die demografische Belastung deutlich weniger zunehmen als bisher erwartet." Grund dafür sei, dass der Anteil der Alten in der Bevölkerung vermutlich weniger stark steigen werde.

Neue Bevölkerungs-Prognose

Den Angaben zufolge kommen derzeit rechnerisch 34,8 Rentner auf 100 Menschen im Erwerbsalter zwischen 20 und 65 Jahren. Im Jahr 2060 sollen es dem Bericht zufolge statistisch 44,7 sein. Bisher, schreibt die Zeitung, sei von einem Anstieg auf 55 Seniorinnen und Senioren pro 100 Menschen unterhalb des gesetzlichen Renteneintrittsalters ausgegangen worden.

Dabei soll das Rentenentrittsalter zudem – nach heutiger Rechtslage – künftig auch bei mindestens 67 Jahren liegen. Die Zeitung zitiert bei ihren Angaben eine neue Bevölkerungs-Vorausberechnung des Statistischen Bundesamts.

Auch die Lage der Renten-Finanzen ist laut "Bild" günstiger, als in den vergangenen Jahren prognostiziert. Habe die Bundesregierung in einer 15-Jahres-Prognose 2009 für 2023 noch einen Beitrag von 20,6 Prozent vorhergesagt, so liege er tatsächlich schon seit sieben Jahren bei 18,6 Prozent, was bis 2027 auch so bleiben solle. 

Es ist gelungen, den Beitragssatz entgegen den Prognosen über einen längeren Zeitraum stabil zu halten.

Gundula Roßbach "Bild"-Zeitung 4. Dezember 2023

Die "Bild" zitiert darüber hinaus ein Gutachten des Sozialbeirats der Bundesregierung. Danach könnte die weitere Entwicklung der Rentenfinanzen auch längerfristig "günstiger als in den Vorjahren angenommen" ausfallen. Die Rentenkasse sei aktuell "solide aufgestellt", heißt es.

AFP, MDR (ksc)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 04. Dezember 2023 | 08:30 Uhr

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