Schüler Klassenzimmer
Die Bundesländer wollen künftig mehr Gemeinsamkeiten bei Prüfungsleistungen in der gymnasialen Oberstufe. Bildrechte: imago images/Shotshop

Kultusministerkonferenz Länder wollen Abitur angleichen

16. März 2023, 22:05 Uhr

Die Kultusminister der Länder haben vereinbart, ihre Abitur-Abschlüsse anzugleichen. Die neuen Regelungen betreffen die Qualifikationsphase vor den Abschlussprüfungen.

Die Bundesländer wollen das Abitur in Deutschland vergleichbarer machen. Die Kultusminister der Länder beschlossen dafür am Donnerstag in Berlin eine Reform der "Vereinbarung zur Gestaltung der gymnasialen Oberstufe". Die Vereinbarung gibt es seit 1972 und sie wurde bereits mehrfach angepasst.

Betrifft die Zeit vor den Abschlussprüfungen

Um die Abitur-Prüfungen geht es bei der Neuregelung nicht, sondern um die sogenannte Qualifikationsphase davor. Erstmals wurden für diese zweijährige Phase bundesweite Vorgaben zur Anzahl und Gewichtung von Klausuren aufgestellt. Außerdem wird die mögliche Zahl der Leistungskurse begrenzt und eine einheitliche Vorgabe zur Anzahl der zu belegenden Kurse insgesamt festgelegt.

In den Leistungskursen sollen bundesweit pro Halbjahr ein bis zwei Klausuren geschrieben werden. Auch in den Grundkursen, wenn es sich um Prüfungsfächer sowie Deutsch, Mathe und eine Fremdsprache handelt, werden ein bis zwei Klausuren pro Halbjahr geschrieben. Die Zahl der Leistungskurse wird auf maximal drei begrenzt.

Gelten sollen die Regelungen spätestens ab 2027 für Schüler, die 2030 ihr Abi machen. Offiziell bekannt gegeben werden sollen die Pläne am Freitag bei einer Pressekonferenz der Kultusministerkonferenz (KMK).

Bereits 2017 hatte das Bundesverfassungsgericht eine bessere Vergleichbarkeit der Abitur-Noten gefordert. Damit sollte sichergestellt werden, dass Studienbewerber nicht benachteiligt werden, weil die Bewertungsmaßstäbe in ihrem Bundesland strenger sind als in anderen Bundesländern, wo das Abi möglicherweise einfacher ist.

Sachsen begrüßt Angleichung

Sachsens Kultusminister Christian Piwarz begrüßte die Änderungen. Um eine bundesweite Vergleichbarkeit der Abschlüsse zu erreichen, sei es mehr als sinnvoll, auch die Oberstufe zu vereinheitlichen. Dass die neuen Regelungen in Sachsen bereits weitgehend umgesetzt seien, zeige, dass Sachsen ein gutes Beispiel für andere sein könne, erkärte Piwarz.

dpa(amu)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR um 2 | 16. März 2023 | 14:00 Uhr

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