Klimaaktivisten halten sich auf einem Rollfeld des Stuttgarter Flughafens auf.
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"Letzte Generation" Klimaaktivisten dringen auf mehrere deutsche Flughäfen ein

15. August 2024, 20:55 Uhr

Klimaaktivisten der Letzten Generation sind auf die Gelände der Flughäfen in Berlin, Köln/Bonn, Nürnberg und Stuttgart eingedrungen. In Köln/Bonn und Nürnberg wurde der Flugbetrieb vorläufig eingestellt. Auswirkungen auf den Flugplan der mitteldeutschen Flughäfen gab es nicht.

Klimaaktivisten der "Letzten Generation" sind am Donnerstagmorgen erneut auf das Gelände von mehreren deutschen Flughäfen eingedrungen. In Köln/Bonn und Nürnberg war der Flugverkehr kurzzeitig eingestellt worden, teilte die Polizei mit. Auch an den Flughäfen in Berlin und Stuttgart gab es Aktionen.

Flugverkehr in Köln/Bonn und Nürnberg läuft wieder an

Die Bundespolizei Nordrhein-Westfalen teilte mit, dass sich am Flughafen Köln/Bonn zwei Personen auf einem zur Start- und Landebahn führenden Bereich festgeklebt hätten. Insgesamt seien drei Unbefugte sowie ein Loch im Zaun festgestellt worden. Der Flugverkehr wurde daraufhin eingestellt, laufe nun aber wieder an. Einem Flughafensprecher zufolge kommt es noch zu Verzögerungen.

Auch am Flughafen Nürnberg war der Flugbetrieb für etwa eine Stunde eingestellt. Insgesamt waren acht Flüge betroffen, teilte ein Flughafensprecher mit. Sechs Flüge hätten Verspätung, ein Flug musste annulliert und eine Maschine nach Prag umgeleitet werden.

Nach Angaben der Brandenburger Landespolizei klebten sich auch zwei Menschen auf dem Gelände des Berliner Flughafens BER fest. Sie seien kurz darauf losgelöst und in Gewahrsam genommen worden. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung am Zaun, Hausfriedensbruch und Verstoßes gegen das Luftsicherheitsgesetz. Der Flugverkehr sei davon nicht beeinträchtigt worden.

Eine Mitarbeiterin (l) der Flughafensicherheit des Flughafen Berlin-Brandenburg BER spricht mit einer Bundespolizistin am Zaun des Flughafens.
Auch in Berlin haben sich die Aktivisten Zugang zum Flughafen durch ein Loch im Zaun verschafft. Bildrechte: picture alliance/dpa | Julius Schreiner

Keine Auswirkungen auf Flugverkehr an mitteldeutschen Flughäfen

Die "Letzte Generation" teilte mit, dass je zwei Aktivisten in orangefarbenen Warnwesten auf die Flughäfen Berlin-Brandenburg, Stuttgart, Nürnberg und Köln/Bonn eingedrungen seien. "Die Start- und Landebahnen wurden dabei nicht betreten", hieß es. Die Aktivisten hätten ihren Widerstand friedlich mittels Banner zur Schau gestellt. Die "Letzte Generation" fordert von der Bundesregierung, sich zum Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energien bis spätestens 2030 zu verpflichten.

Auf die Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden haben die Protestaktionen keinen Einfluss. Von beiden Standorten starten keine Flieger zu den betroffenen Flughäfen.

dpa, AFP, rtr, MDR (smk)

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Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 15. August 2024 | 08:00 Uhr

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