Ein lachendes Kleinkind
Bisher musste Elternzeit schriftlich beantragt werden, nun geht dies auch per Mail. Bildrechte: Colourbox.de

Das ändert sich im Mai Elternzeit einfacher beantragen, Aus für Skype, neue Regeln für Biomüll

24. April 2025, 16:58 Uhr

Elternzeit kann nun auch per Mail beantragt werden. Skype wird eingestellt. Es gibt neue Regeln dafür, was nicht in die Biomülltonne darf. Whatsapp verabschiedet sich von weiteren Smartphones. Mehr dazu und weitere Änderungen für Verbraucher im Mai gibt es hier.

Elternzeit einfacher beantragen

Für ab 1. Mai geborene Kinder kann Elternzeit nun auch per Mail beantragt werden. "Elternzeit-Anträge müssen nicht mehr schriftlich eingereicht werden", erklärt das Bundesfamilienministerium auf seiner Homepage. "Das erleichtert die Antragstellung sowie die Kommunikation zwischen Eltern und Arbeitgebern", begründet das Ministerium die Neuerung. Auch der Arbeitgeber könne nun die digitale Textform zur Bestätigung oder Ablehnung des Antrags nutzen. "Lediglich die beantragte vorzeitige Beendigung der Elternzeit nach § 16 Abs. 3 Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG) muss durch den Arbeitgeber aus Gründen der Rechtssicherheit schriftlich erfolgen", erklärt das Bundesfamilienministerium auf MDR-Anfrage.

Strengere Regeln für Biomüll

Ab 1. Mai darf die Menge von dem, was nicht in die Biotonne gehört, drei Prozent nicht überschreiten. Die Rede ist hier von sogenannten Fremdstoffen wie Glas, Steine und Kunststoffe. Besonderes Augenmerk liegt auf den Kunststoffen: Ihr Anteil allein darf sogar ein Prozent nicht überschreiten. Damit soll erreicht werden, dass noch weniger Mikroplastik beim Kompostieren in die Böden und damit in den natürlichen Kreislauf gelangt. Der zuständige Entsorger kann dann zum Nachsortieren auffordern.

"Sollte die Biotonne jedoch wiederholt falsch befüllt werden, wird sie möglicherweise als Restmüll abgeholt und entsorgt. Dies löst die mit einer Sonderleerung verbundenen höheren Kosten aus, die in jedem Fall von Bürgerinnen und Bürgern zu tragen sind", erklärt der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) auf seiner Homepage. Über mögliche Bußgelder darüber hinaus kann die jeweilige Kommune entscheiden.

Passbilder für Ausweise nur noch digital akzeptiert

Ab 1. Mai 2025 dürfen Bilder für Personalausweise oder Reisepässe nur noch digital eingereicht werden. Papierfotos werden nicht mehr akzeptiert. Das soll Bild-Manipulationen wie durch Morphing verhindern. Dazu erklärt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) auf seiner Homepage: "Morphing bezeichnet eine Technik, mit der Lichtbilder (i. A. für Pass, Personalausweis und ausländerrechtliche Ausweisdokumente) elektronisch manipuliert werden können, indem mehrere Gesichtsbilder zu einem einzigen Bild digital verschmolzen werden und somit die Gesichtszüge von verschiedenen Personen in einem Lichtbild erscheinen."

Die digitalen Passfoto-Dateien werden an Automaten direkt in den Behörden aufgenommen. Aufnahmen aus Fotostudios sind nur zulässig, wenn diese von einem zertifizierten Studio über eine sichere Verbindung digital an die Behörde übertragen werden. In Ausnahmefällen gibt es hier allerdings noch eine Übergangsfrist bis Ende Juli – Passfotos in Papierform sollen noch akzeptiert werden, wenn das betreffende Bürgeramt noch nicht über die nötige Technik verfügt.

Gut zu wissen Ab Mai müssen Reisepässe und Personalausweise nicht mehr persönlich abgeholt werden. Gegen eine Gebühr von 15 Euro kann man sie sich dann per Post zustellen lassen. "Die Gebühr ist notwendig, weil ein besonderes Zustellverfahren sicherstellt, dass die Dokumente nur an die antragstellende Person ausgehändigt werden", so das Bundesinnenministerium.

Mehr Wahlfreiheit bei Nachnamen

Ab Mai gibt es Änderungen im Namensrecht. Neu unter anderem: Es dürfen beide Eheleute nach der Heirat einen Doppelnamen annehmen. Bisher stand dieses Recht nur einem von beiden zu. Auch für Nachwuchs gibt es Neues: "Eltern sollen ihren Kindern im Übrigen auch dann einen Doppelnamen erteilen können, wenn sie selbst keinen führen – unabhängig davon, ob sie verheiratet sind", informiert das Bundesjustizministerium auf seiner Homepage. Die Namenswahl sollte aber gut überlegt sein: Der Familienname, den das erste Kind trägt, gilt dann auch für den weiteren Nachwuchs. Lassen sich die Eltern scheiden, können Kinder nun den Namen des Elternteils annehmen, bei dem sie leben. Es soll "nicht länger an einem Namen festgehalten werden, der zu ihrer Lebenssituation gar nicht mehr passt", so das Ministerium.

Aus für Whatsapp bei weiteren Smartphones

Im Mai stellt Whatsapp seinen Support für weitere ältere von iPhones genutzte Betriebssysteme ein. Whatsapp hat die Nutzerinnen und Nutzer darüber bereits im Vorfeld über seine Homepage informiert. "Ab dem 5. Mai 2025 werden nur noch iOS-Versionen 15.1 und neuer unterstützt", heißt es dort. Wie Wabetainfo erklärt, betrifft das dann: iPhone 5s, iPhone 6 und iPhone 6 Plus. Ein Blick in die Geräteeinstellung hilft, um zu wissen, welche Version auf dem eigenen Smartphone installiert ist. Wer betroffen ist, muss für eine Weiternutzung des Messengers auf ein neues Gerät umsteigen.

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Skype wird eingestellt

Online telefonieren und sich dabei per Video sehen - das machte Skype für viele erstmals möglich. 2003 ging das von den Skandinaviern gegründete Unternehmen an den Start. 2011 hatte es Microsoft gekauft. Im Mai wird Skype eingestellt. "Skype-Benutzer haben die Möglichkeit, zu Microsoft Teams Free zu wechseln, das viele der gleichen Kernfunktionen und mehr bietet", erklärt Microsoft auf seiner Homepage. "Wir werden Skype im Mai 2025 in Rente schicken, um uns auf Teams zu konzentrieren", wird Microsoft-Manager Jeff Teper bei "heise online" zitiert.

Achtung: eine Ausnahme gibt es "Diese Änderung wirkt sich sowohl auf kostenlose als auch auf kostenpflichtige Skype-Benutzende aus, aber nicht auf Skype for Business", erklärt Microsoft.

Überblick

MDR (cbr)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL | 30. April 2025 | 17:45 Uhr

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