DAK-Quartalszahlen Bundesweit weiterhin hoher Krankenstand
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29. April 2024, 16:29 Uhr
5,8 Prozent der Versicherten der Krankenkasse DAK waren im ersten Quartal krankgeschrieben. Insgesamt erhielten rund 38 Prozent der Beschäftigten mindestens eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung. Bei den unter 20-Jährigen waren es sogar 59 Prozent.
In den vergangenen zwei Jahren sind die Krankmeldungen in Deutschland auf einem Rekordhoch gewesen. Eine Umkehr scheint nicht in Sicht. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet, lag der Krankenstand der Versicherten der Krankenkasse DAK bei 5,8 Prozent im ersten Quartal 2024. Das sind lediglich 0,1 Prozentpunkte weniger als im ersten Quartal 2023. Die Zahl bedeutet, dass zwischen Januar und März an jedem Tag im Schnitt 58 von 1.000 Beschäftigten krankgeschrieben waren.
Dauer sinkt, aber mehr Krankheitsfälle
Aus den Versichertendaten lässt sich laut dem Bericht ablesen: Die Dauer der Krankschreibungen ist im Schnitt zwar leicht von 9,6 auf 9,3 Tage gesunken. Wiederum stieg die Zahl der Krankheitsfälle. So hätten 38 Prozent aller Beschäftigten in dieser Zeit mindestens einmal mit einer Krankschreibung gefehlt – im Vorjahresquartal waren es 0,3 Prozentpunkte weniger. Bei den unter 20-Jährigen hätten sogar 59 Prozent mindestens eine Krankschreibung gehabt. Die meisten Fehltage gingen den Angaben zufolge auf das Konto von Atemwegserkrankungen, Muskel-Skelett- und psychischen Erkrankungen.
"Beim Krankenstand in Deutschland ist keine Entwarnung in Sicht", sagte DAK-Chef Andreas Storm dem RND. Vielmehr hätten sich nach den Rekordwerten in den Jahren 2022 und 2023 die hohen Ausfallraten bei den Beschäftigten auch im ersten Quartal 2024 verfestigt.
Die DAK Gesundheit ist die drittgrößte gesetzliche Krankenkasse in Deutschland mit rund 5,5 Millionen Versicherten. Für die Daten wurden laut dem Medienbericht die Krankschreibungen von 2,2 Millionen DAK-versicherten Beschäftigten untersucht. Die Ergebnisse lassen sich demnach aufgrund der Größenordnung auf die gesamte gesetzliche Krankenversicherung übertragen.
TK-Versicherte in Sachsen-Anhalt mit mehr Fehltagen als im Bundesschnitt
Die Techniker Krankenkasse veröffentlichte Zahlen zu krankheitsbedingten Fehltagen ihrer Versicherten in Mitteldeutschland, die dem MDR vorliegen. Demnach gab es in Sachsen-Anhalt und Thüringen im vergangenen Jahr noch mehr Fehltage als im bundesweiten Durchschnitt. In Sachsen-Anhalt haben die Erwerbstätigen 2023 durchschnittlich 23,98 Tage gefehlt, in Thüringen waren es 22,08 Tage. In Sachsen haben die Berufstätigen letztes Jahr durchschnittlich 19,05 Tage gefehlt. Der Bundesschnitt lag bei 19,38 Fehltagen.
epd/AFP (kar, jst)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 29. April 2024 | 06:30 Uhr