Vogel des Jahres Stimmen Sie ab: Welcher Vogel macht 2021 das Rennen?
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18. Januar 2021, 13:48 Uhr
Welcher Vogel wird Vogel des Jahres 2021? Wir dürfen alle abstimmen: Zur Auswahl stehen Stadttaube, Rotkehlchen, Amsel, Feldlerche, Goldregenpfeifer, Blaumeise, Eisvogel, Haussperling, Kiebitz oder Rauchschwalbe.
Ob Insekt, Pflanze, Blume, Baum oder Vogel des Jahres – normalerweise entscheiden das nicht wir Hobby-Gärtner oder Freizeit-Vogelkundler. Das machen Expertengremien, Stiftungen oder große Vereine. Ziel bei all diesen Nominierungen ist immer, auf gefährdete Arten und gefährdete Lebensräume hinzuweisen, für die Natur zu sensibilisieren, über die natürlichen Zusammenhänge und die Bedürfnisse verschiedenster Arten aufzuklären. Und so kamen 2021 Fischotter, Schlafmohn, Schafgarbe und Meerrettich, Eintagsfliege, Wanderlibelle und Langhornbiene auf die Liste der Wesen des Jahres.
Jeder stimmt für seinen Vogel des Jahres - aus zehn Arten
Welcher Vogel 2021 das Rennen um die Aufmerksamkeit bei den Menschen macht, entscheidet diesmal aber kein Gremium, sondern wir alle, ganz gleich, wie viel Ahnung wir von Vögeln haben oder eben auch nicht. "Je mehr Leute mitmachen, desto besser", sagt Sachsens NABU-Landesvorsitzender Bernd Heinitz. Umso größer nämlich die Chance, dass mehr Menschen entdecken, wie faszinierend unsere Vogelwelt ist – aber auch wie gefährdet. Die zehn Arten, die jetzt zur Auswahl stehen, sind eigentlich schon so eine Art Sieger, sie wurden aus 307 Arten insgesamt ausgewählt.
Man kann es nicht übersehen: Die Kandidatenvögel sind eine eigentümliche Mischung. Zum einen Allerweltsvögel, zum anderen ungeliebte Stadtmitbewohner, vier gefährdete Arten, einer auf der Vorwarnstufe dafür und fünf ungefährdete Arten. Bereits gekürte Vogel-des-Jahres-Kandidaten, wie die Feldlerche (2019), haben die Chance, gegen so farbenprächtige und mehrfach gekürte Exemplare wie den Eisvogel (1973, 2009 Vogel des Jahres) oder den Kiebitz (1996), der zudem noch als gefährdete Art gilt, endlich zum Zuge zu kommen. Alle, die mit abstimmen, haben vermutlich ihre ganz eigenen und oft auch verschiedenen Motive, warum sie sich für oder gegen eine Art entscheiden. Wichtig sind am Ende alle Vögel, denn jede einzelne Art erfüllt ihre Aufgabe in der Natur und ist ein Baustein der Artenvielfalt.
Abstimmung über das Weichtier des Jahres 2021
Und wer es nicht so mit Vögeln hat oder einfach gerne abstimmt: Man kann ab heute auch noch bei einer anderen Premiere mitmachen und über die Molluske, also das Weichtier des Jahres 2021 abstimmen. Hinter dem Aufruf stecken das Senckenberg Naturmuseum und das LOEWE-Zentrum für Translationale Biodiversität (beide in Frankfurt/M.) und die weltweite Gesellschaft für Molluskenforschung (Unitas Malacolgica). Eine wissenschaftliche Jury hatte aus 120 Vorschlägen fünf Mollusken-Arten bestimmt, die jetzt zur Auswahl stehen. Als "Preis" winkt dem nominierten Wesen die Entschlüsselung seines Erbguts.
Obwohl Mollusken sich vor etwa 500 Millionen Jahren entwickelten und in fast allen Lebensräumen der Erde auftreten – im Meer, im Süßwasser und auf dem Festland – wissen wir noch vergleichsweise wenig über die Tiere. Die Bandbreite der jetzt nominierten Mollusken spiegelt tatsächlich wieder, was alles Weichtiere sind und in was für verschiedenen Lebensräumen man sie antrifft: Oder kannten Sie die Schlangenhaut-Käferschnecke, die 75 Prozent ihres Körperwassers verlieren kann, ohne auszutrocknen? Oder den winzigen, auf dem Kopf stehenden und schwimmenden Tintenfisch namens Posthorn, bzw. Widderhornkalmar? Auch die kubanische Landschnecke mit einem Kalkpfeil zur Begattung, der Große Argonaut, ein Oktopus mit papierdünner Eihülle oder Congeria kusceri, die Höhlenmuschel, Bewohnerin von reinem Wasser in dunklen, nahrungsarmen Höhlen.
(lfw)
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