Aufnahme nahe Erdboden: Gras und Heidekraut, im Hinterhgrund Wald, tiefstehende organgefarbene Sonne im Gegenlicht, reflektierende Blendflecken, idyllische Stimmung 2 min
Heidekraut auf der Nordseeinsel Amrum Bildrechte: imago/Westend61
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Biodiversität Ein großer Schritt für die Gesamtheit: UN-Artenschutzkonferenz beschließt Finanzplan

06. März 2025, 11:06 Uhr

Seltener Applaus in der Ewigen Stadt: Bei der Wiederaufnahme der UN-Artenschutzkonferenz (COP 16) in Rom haben sich fast 200 Länder auf einen mehrjährigen Finanzierungsplan für den Schutz von Natur und Artenvielfalt geeinigt. Die Einigung gelang in letzter Minute, heißt es. Das eigentliche Treffen fand bereits im Herbst 2024 im kolumbianischen Cali statt, wo kein Beschluss hinsichtlich der Finanzierung des Weltnaturschutzes erzielt werden konnte. Die in der Öffentlichkeit weniger beachtete globale Biodiversitätskrise steht im engen Zusammenhang mit der Klimakrise und bildet mit ihr eine weltweite Universalkrise.

Bereits 2022 hatten sich ärmere wie reichere Staaten auf einen Weltnaturvertrag und das "30/30-Ziel" verständigt. Es sieht vor, bis 2030 mindestens dreißig Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen zu schützen. Zudem sollten die beteiligten Industrieländer jedes Jahr zwanzig Milliarden Dollar zum Schutz der Artenvielfalt bereitstellen. 2030 sollen es dann dreißig Milliarden sein. Bis jetzt war jedoch nicht konkret geklärt, wie die Finanzierung geregelt werden soll. Neben einem Plan dafür, wurde jetzt auch ein Überwachungsmechanismus vereinbart, um die tatsächliche Umsetzung des Vorhabens besser überprüfen zu können.

"Hoffnungsschimmer für den Artenschutz"

Biodiversitäts-Experte Josef Settele vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Halle hatte bereits im Vorfeld große Hoffnungen in die Konferenz. "Ich bin eigentlich sehr zuversichtlich, dass es im großen Ganzen ein gutes Ergebnis wird, dass es einen Abschluss gibt und dass wir weiterkommen", sagte er gegenüber MDR Wissen.

Umweltschützende zeigen sich angesichts der Ergebnisse erleichtert. Die Organisation WWF betonte gegenüber der Deutschen Presseagentur, die Vertragsstaaten hätten demonstriert, dass sie globalen Herausforderungen auch in schwierigen Zeiten noch gemeinsam entgegentreten könnten. Dies sei ein Hoffnungsschimmer für den Artenschutz und damit für den Wohlstand, die Gesundheit und Sicherheit auf der Erde. Greenpeace Deutschland hob hervor, dass sich die Weltgemeinschaft den großen ökologischen Krisen offensichtlich auch ohne die USA stelle, die bei der Bekämpfung der Artenkrise nicht mitverhandelt hätten. Deutschland war bei dem Treffen durch das Umweltministerium vertreten.

flo, mit dpa

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 28. Februar 2025 | 06:00 Uhr

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