WISSEN-NEWS Die Blume des Jahres 2025: das Sumpf-Blutauge
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24. Oktober 2024, 14:21 Uhr
Das Sumpf-Blutauge wächst vor allem in Mooren, von denen es in Deutschland nur noch sehr wenige gibt. Die Loki-Schmidt-Stiftung möchte mit dieser Wahl auf die notwendige Rekultivierung der deutschen Moorlandschaft aufmerksam machen.
Alljährlich wird die Blume des Jahres von der Loki-Schmidt-Stiftung gekürt. Für das Jahr 2025 wurde es das Sumpf-Blutauge (Comarum palustre), eine Pflanze, die vor allem in feuchten, hellen und nährstoffarmen Lebensräumen wie Mooren wächst. Da viele Moore in Deutschland aber ausgetrocknet sind, gilt die Pflanzenart heute als gefährdet. In zwölf Bundesländern steht sie auf der Roten Liste.
Mit der Wahl möchte die Stiftung ein Zeichen für den Schutz und die Renaturierung von Mooren setzen, in denen die Pflanzenart beheimatet ist. Die Entwässerung und landwirtschaftliche Nutzung der Moore müssen gestoppt werden, um sie wieder in ihren natürlichen Zustand zu versetzen, fordert Stiftungsgeschäftsführer Axel Jahn. Da in trockenen Mooren besonders viele klimaschädliche Gase freigesetzt werden, ist ihre Wiedervernässung auch für den Klimaschutz besonders wichtig.
Purpurfarbenes Rosengewächs
Die Pflanze lässt sich an ihren behaarten Stängeln erkennen. In ihrer Blütezeit von Mai bis August zeigt die Blume des Jahres 2025 ihre Blüten mit spitzen Blättern, die purpurfarben, braun oder blutrot gefärbt sind. Dann lockt das 20 bis 70 Zentimeter hohe Sumpf-Blutauge auch Insekten wie Wildbienen und Fliegen an und versorgt sie mit Nektar und Pollen.
Als Rosengewächs gehört das Sumpf-Blutauge zur selben Familie wie Apfel und Erdbeere. Zwischen den Blütenblättern wachsen kleine Nüsse heran, die sich häufig im Gefieder von Wasservögeln festhaken und von diesen weitergetragen werden. Dazu können die Nüsse bis zu einem Jahr auf der Wasseroberfläche treiben, bis sie an einem neuen Wuchsort angeschwemmt werden.
Verbreitung in Mitteldeutschland
Lauf Floraweb wächst die Pflanze in ganz Mitteldeutschland. Die meisten Funde gibt es laut der Verbreitungskarte in Sachsen, vor allem im Bergland. In Sachsen-Anhalt findet sich das Blutauge im Norden und im Harz und auch in Thüringen ist das Gebirge bevorzugter Standort der Pflanze.
pk, mit dpa
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 24. Oktober 2024 | 12:15 Uhr
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