Wissen-News So kann eine zukunftsfähige Landwirtschaft auf Moorböden gelingen
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16. Oktober 2023, 12:05 Uhr
Moore haben große Bedeutung als Kohlenstoffspeicher, sie bedecken, zusammen mit weiteren kohlenstoffreichen Böden, in Deutschland rund 1,9 Millionen Hektar. In einem Forschungsprojekt wurden die Folgen von nasser Moorbewirtschaftung auf die Biodiversität untersucht.
Der Großteil der Moore wird in Deutschland für die land- und forstwirtschaftliche Nutzung entwässert. Durch eine Anhebung der Wasserstände könnten die negativen Auswirkungen auf Boden, Gewässer und Klima ausgeglichen und sogar positive Effekte zur Förderung und Erhaltung der biologischen Vielfalt erzielt werden. Das ist eines der Ergebnisse des Forschungsprojekts "PaluDivers", die nun an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) vorgestellt wurden.
Dabei zeigte sich, dass eine Nutzung der Moorflächen als Grünland oder in Anbauverfahren auch bei höheren Wasserständen möglich und besonders mit Blick auf die Produktion nachwachsender Rohstoffe sinnvoll ist. Dazu bedarf es technischer Anpassungen wie zum Beispiel an die geringeren Tragfähigkeiten der Böden. In dem Projekt wurden Maßnahmen erarbeitet zur Förderung der Lebensraumqualität für feuchtgebietstypische Arten und als Katalog für die diversen feuchten bis nassen Bewirtschaftungsformen zusammengestellt.
Paludivers und weitere laufende Vorhaben lieferten wichtige Erkenntnisse darüber, wie landwirtschaftliche Betriebe bei der Umstellung auf eine moorschonende Bewirtschaftung unterstützt werden können, erklärte Anja Boudon, Staatssekretärin im Brandenburgischen Landwirtschaftsministerium. "Die wissenschaftliche Begleitung der sieben Landwirtschaftsbetriebe, die auf ihren Flächen moorschonende Technik eingesetzt haben, und die vorliegende Auswertung ermöglichen es unter anderem, Beratungsleistungen wie auch die Förderinstrumente zu optimieren."
pm/cdi
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