Hausrotschwanz-Männchen im Flug
Bildrechte: IMAGO / blickwinkel

Wissen-News Der Hausrotschwanz wird der Vogel des Jahres 2025

10. Oktober 2024, 12:53 Uhr

Seine Flammenoptik durch seinen leuchtend roten Schwanz hat ihm einen Platz im Aberglauben eingebracht – als Schutz vor Feuer und auch Feuer-Orakel. Der Hausrotschwanz ist zum Vogel des Jahres 2025 gekürt worden.


Vogel des Jahres 2025

Der Hausrotschwanz ist Vogel des Jahres 2025. Das teilten am Donnerstag der bayerische Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) im mittelfränkischen Hilpoltstein und der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) mit. An der öffentlichen Wahl beteiligten sich demnach rund 143.400 Menschen. Fachleute hatten fünf Arten vorsortiert: neben dem Sieger (42.325 Stimmen) die Waldohreule (40.455), den Schwarzspecht (22.656), den Schwarzstorch (20.839) und den Kranich (16.205). Beim Hausrotschwanz handelt es sich um einen etwa spatzengroßen Singvogel von markanter Gestalt. Die Art ist grau-schwarz gefärbt und hat einen auffällig roten Schwanz.

Hausrotschwanz
Sein flammend roter Schwanz hat dem Hausrotschwanz eine Rolle im Aberglauben eingebracht. Bildrechte: IMAGO / blickwinkel

Flammenoptik hat ihm Rolle im Aberglauben eingebracht

Diese Flammenoptik hat dem Rotschwanz wohl seinen Platz im Aberglauben eingebracht: "Gilt er in einigen Gegenden als Schutz vor Feuer, so ist er in anderen als Feuerteufel verschrien", heißt es vom Bund für Umwelt und Naturschutz. Es gibt hierzulande noch eine weitere Rotschwanz-Art: den Gartenrotschwanz. Dessen Männchen hat im Unterschied zum Hausrotschwanz allerdings eine rostrote Brust und eine weiße Stirn. Bei beiden Arten sind die Weibchen schlichter gefiedert. Den Naturschutzverbänden zufolge braucht das Tier zum Nisten Mauerwinkel, Hohlräume oder Dachvorsprünge.

Hausrotschwanz-Männchen sitzt auf einem rot bluehenden Zweig
Der Hausrotschwanz braucht Mauerwinkel, Hohlräume und Dachvorsprünge, um zu nisten. Bildrechte: IMAGO / blickwinkel

Einst ein reiner Gebirgsvogel

Längst nicht immer war die Art hierzulande allgegenwärtig. Ursprünglich habe sie nur im Hochgebirge genistet, heißt es im Nachschlagewerk "Zauber und Schönheit unserer Vogelwelt". Im nördlichen Europa habe er einst völlig gefehlt, sei dann aber zum Kulturfolger geworden und habe im 19. Jahrhundert Stadt um Stadt besetzt. Bundesweit gibt es schätzungsweise 800.000 bis 1,1 Millionen Brutpaare.

Die Porträts aller Vögel, die zur Wahl standen, finden Sie hier:

tomi/kna

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 10. Oktober 2024 | 12:45 Uhr

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