Energiespeichersysteme technologieübergreifend an Maschinen und Anlagen der industriellen Produktion auslegen: Das Software-Tool des Fraunhofer IWU soll alle gängigen Energiespeichertechnologien berücksichtigen können.
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Wissen-News Analyse-Software für Energiespeichersysteme in Fabriken

30. April 2025, 11:43 Uhr

Das Chemnitzer Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) hat ein Software-Tool entwickelt, das Unternehmen bei der effizienten Planung von Energiespeichern in der Produktion unterstützen soll. Damit können Einsatzmöglichkeiten von Energiespeichersystemen in Fabriken technisch und wirtschaftlich bewertet werden. Im Mittelpunkt stehen die Senkung von Leistungsspitzen auf Maschinen- und Fabrikebene sowie die Zwischenspeicherung von erneuerbaren Energien.

Viele Produktionsstandorte stehen vor der Herausforderung, ihren Energieverbrauch zu optimieren. Häufige Beschleunigungs- und Bremsvorgänge von Produktionsmaschinen verursachen hohe, kurzzeitige Leistungsspitzen, die eine große elektrische Infrastruktur erfordern und in Teillastzuständen zu Verlusten führen. Energiespeichersysteme vor Ort haben das Potenzial, diese kurzzeitigen Lastspitzen auszugleichen. Außerdem ermöglichen sie eine bedarfsoptimierte Nutzung von erneuerbaren Energien direkt am Produktionsstandort und schaffen eine zeitliche Entkopplung zwischen Energieerzeugung und -verbrauch.

Das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) aus Chemnitz hat nun eine Software entwickelt, um Planer bei der Potenzialanalyse und Auslegung solcher komplexen Systeme unterstützen.

Lithium-Ionen-Speicher in der Forschungsfabrik des Fraunhofer IWU
Lithium-Ionen-Speicher in der Forschungsfabrik des Fraunhofer IWU Bildrechte: Fraunhofer IWU

Der "ESiP Analyzer" berücksichtigt nach Institutsangaben verschiedene Energiespeichertechnologien und ermöglicht eine bedarfsgerechte Auslegung der Systeme. Eine benutzerfreundliche Oberfläche ermögliche es, unterschiedliche Anwendungsszenarien in der Produktion abzubilden. Dabei würden verschiedene Maschinen- und Anlagentypen berücksichtigt, um eine optimale Integration der Energiespeicher zu gewährleisten. Das Tool helfe, die passende Speichertechnologie auszuwählen und die optimale Größe sowie den effizienten Betrieb der Systeme zu bestimmen.

Auf der Messe "The Smarter E Europe" in München vom 7. bis 9. Mai soll der Prototyp des Tools anhand von realen Anwendungsfällen demonstriert werden.

(rr, pm)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | Sachsenspiegel | 26. April 2025 | 19:11 Uhr

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