Covid-19 Corona, Schnupfen und Co.: Zahl neuer Infektionen steigt weiter – aber nur moderat
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30. November 2023, 16:27 Uhr
Auch in der vergangenen Woche haben sich wieder mehr Menschen in Deutschland mit Erkältungen und Corona angesteckt. Doch die Zahlen nahmen nur moderat zu. Grippe, RSV und andere Erreger werden nur vereinzelt gesichtet.
Dieser Beitrag stellt die Situation vom 22. November 2023 dar. Für aktuellere Informationen klicken Sie bitte hier.
Nasskaltes Herbstwetter bietet weiterhin ideale Bedingungen für Atemwegsinfektionen. Wenig überraschend hat die Zahl der Neuerkrankungen mit Schnupfen, Husten und Corona in der vergangenen Woche noch einmal moderat zugenommen. Laut dem aktuellen Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) wurden in den bei Patienten genommenen Stichproben wieder deutlich mehr Rhinoviren (31 Prozent) gefunden als Sars-CoV-2 (20 Prozent). Rhinoviren sind die Erreger des gewöhnlichen Schnupfens, der aktuell wohl die Hauptrolle bei den Neuansteckungen spielen dürfte.
Von solchen Neuinfektionen waren laut RKI-Schätzung vergangene Woche etwa 8,7 Prozent der Menschen in Deutschland betroffen. Das entspricht insgesamt rund 7,2 Millionen neue Atemwegserkrankungen.
Neuansteckungen mit Corona: Schätzungsweise 1,6 Millionen neue Infektionen in Deutschland
Die vom RKI gezählten Neuansteckungen mit Corona blieben mit rund 22.000 Fällen im Vergleich zur Vorwoche relativ stabil. In diese Zählung fließen aber nur durch Labortests bestätigte Infektionen ein. Diese Tests werden nur noch bei Klinikpatienten mit Symptomen durchgeführt. Deshalb liefert der Wert höchstens einen Hinweis darauf, ob sich das Infektionsgeschehen verstärkt oder nicht. Über die tatsächliche Zahl sagt der Wert hingegen nichts aus.
Die SentiSurv Studie der Universitätsmedizin Mainz hingegen erlaubt eine relativ genaue Einschätzung der aktuellen Coronainzidenz. Die Forschenden können dabei auf die wöchentlichen Testergebnisse von rund 10.000 repräsentativ ausgewählten, erwachsenen Personen in Rheinland-Pfalz zugreifen. Aus dieser Untersuchung ergibt sich aktuell eine 7-Tage-Inzidenz von 1974 neuen Ansteckungen pro 100.000 Einwohner. Hochgerechnet auf die 83,2 Millionen Menschen im Land wäre das eine Gesamtzahl von etwa 1,6 Millionen neuen Coronafällen.
Coronawelle: langsamer und stetiger als in den Vorjahren
Im Vergleich zu früheren Infektionswellen ist die Zunahme neuer Fälle damit weiterhin moderat. Ein exponentielles Wachstum beobachten die staatlichen Epidemiologen nicht. Die Modus-Covid Studie der TU Berlin geht in ihrer jüngsten Prognose davon aus, dass Corona sich inzwischen deutlich weniger dynamisch ausbreitet als in den Vorjahren. Ein Grund dafür könnte die stärker gewordene Bevölkerungsimmunität sein. Jedoch gehen die Modellierer davon aus, dass die Zahl neuer Ansteckungen bis Weihnachten weiter zunimmt.
Bei der Untersuchung der Coronavarianten zeigt sich, dass weiterhin Eris (EG.5) für die Mehrzahl der Ansteckungen verantwortlich ist (51 Prozent). Pirola (BA.2.86) wird weiterhin langsam stärker, ist aktuell mit rund 14 Prozent aber noch weit davon entfernt, zur dominanten Variante aufzusteigen.
Nur vereinzelte Nachweise von Influenza und RSV
Weiterhin kommen deutlich weniger Menschen mit einer Covid-19 in ein Krankenhaus als in den Vorjahren. Im Vergleich zu den Vorwochen ist deren Zahl sogar leicht gesunken. Betroffen sind aber nach wie vor alte Menschen über 60 Jahren. Ihnen empfiehlt das RKI eine Auffrischimpfung gegen Corona und im Idealfall auch gleich gegen die Influenza.
Der Grippeerreger wird bislang allerdings nur in Einzelfällen nachgewiesen. Eine Grippewelle deutet sich weiterhin nicht an. Auch das RS-Virus, das vor allem bei kleinen Kindern zu schweren Infektionen führen kann, wird noch immer nur selten bei Tests entdeckt.
Links/Studien
- Robert Koch-Institut: Wochenbericht für akute respiratorische Erkrankungen (ARE) vom 22.11.2023 (PDF)
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