Hand hält positiven Corona-Schnelltest
Noch immer gibt es viele Corona-Infektionen. Bildrechte: IMAGO/Christian Ohde

Steigende Infektionszahlen Positiver Corona-Test: Das müssen Sie aktuell beachten

12. Oktober 2024, 12:13 Uhr

Mittlerweile hat das Coronavirus seinen großen Schrecken verloren. Durch Impfung und Durchseuchung ist ein großer Teil der Bevölkerung immun. Trotzdem gibt es das Virus immer noch. Zurzeit sind die Infektionszahlen wieder recht hoch. Doch was muss man eigentlich tun, wenn man sich jetzt positiv testet?

Laut dem Pandemieradar des Bundesministeriums für Gesundheit steigen die Corona-Fälle aktuell wieder. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 13,2 Covid-19-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Da kaum noch Infizierte über offizielle Meldewege erfasst werde, ist die Dunkelziffer deutlich höher. Laut dem Online-Meldeportal für Atemwegserkrankungen Grippeweb liegt die Inzidenz bei circa 1.100 Covid-19-Erkrankungen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Außerdem führen auch andere Atemwegsviren aktuell zu einer relativ hohen Anzahl an Infektionen.

Was bei einem positiven Schnelltest zu tun ist

Zwar gelten längst keine Corona-Schutzmaßnahmen mehr und es gibt keine angeordneten Isolations- oder Quarantänevorschriften, dennoch rät das Robert Koch-Institut (RKI) bei Symptomen einer Atemwegsinfektion zur Selbstisolation – und zwar unabhängig von dem Erreger, der für die Krankheit verantwortlich ist.

Empfehlungen des RKI bei Atemwegsinfektionen Für 3 bis 5 Tage und bis zu einer deutlichen Besserung der Symptome zuhause bleiben und Kontakte vermeiden.

Bei Bedarf die hausärztliche Praxis kontaktieren.

Kontakt zu älteren Personen und Personen mit Vorerkrankungen sollte vermieden werden.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung rät darüber hinaus dazu, bei unvermeidbaren Kontakten einen Abstand von 1,5 Metern einzuhalten und einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

Einkaufen am besten mit Maske

Auch der Leipziger Hausarzt Thomas Lipp befürwortet die freiwillige Selbstisolation. Wer trotz positiven Tests und Symptomen auf Arbeit gehe, könne andere anstecken und dazu beitragen, dass die Krankheitswelle noch größer werde, erklärte Lipp bereits im November letzten Jahres.

Völlig einsperren müsse man sich nicht. "Man soll sogar spazieren gehen an die frische Luft. Ein paar Atemübungen machen, dass auch die Lunge richtig durchgelüftet wird." Wenn man einkaufen gehe, rät der Arzt aber zum Tragen einer Maske.

Der Virologe Christian Drosten schätzt das Coronavirus mittlerweile nur noch als ähnlich gefährlich ein wie Grippeviren. Die Gefahr des Virus habe sich entscheidend verändert, sagte Drosten. "Inzwischen sind wir zum Glück in einer Situation, in der der Grippe-Vergleich zutrifft – das liegt daran, dass die Bevölkerung weitgehend durchgeimpft ist und sich die meisten Menschen mehrfach infiziert haben", erklärte der Virologe.

MDR/dpa/RKI/BzgA (jst)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL | 12. Oktober 2024 | 19:30 Uhr

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