Blick auf die Erde und die Weltraumspaziergangsplattform Skywalker der Dragon-Kapsel kurz nachdem die Besatzung der Polaris Dawn in eine Umlaufbahn gestartet war.
Blick auf die Erde und die Weltraumspaziergangsplattform Skywalker der Dragon-Kapsel, kurz nachdem die Besatzung der Polaris Dawn in eine Umlaufbahn gestartet war. Bildrechte: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Uncredited

Wissen-News SpaceX-Mission "Polaris Dawn" erreicht Extremhöhe von 1.400 Kilometern

11. September 2024, 09:59 Uhr

Nach mehreren Verschiebungen und einem zwischenzeitlichen Entzug der Starterlaubnis ist SpaceX am 10. September zu seiner Mission "Polaris Dawn" aufgebrochen. Bereits wenige Stunden nach dem Start haben die vier Astronauten die Extremhöhe von 1.400 Kilometern erreicht.

Damit haben die Besatzungsmitglieder laut SpaceX die größte Entfernung von Menschen zur Erde seit den letzten Apollo-Missionen zum Mond in den frühen 1970er-Jahren erreicht. Einen Außeneinsatz planen die Astronauten während ihrer fünftägigen Expedition in 700 Kilometern Höhe. Zum Vergleich: Die Internationale Raumstation ISS kreist in etwa 400 Kilometern Entfernung um die Erde.

Kommandant von "Polaris Dawn" ist der milliardenschwere Unternehmer Jared Isaacman, der die Mission in Abstimmung mit SpaceX-Gründer Elon Musk organisiert hat. Mit Isaacman fliegen die Astronauten Kidd Poteet, Sarah Gillis und Anna Menon im Raumschiff "Dragon" mithilfe einer "Falcon 9"-Rakete ins All. Während der Mission soll es auch zum ersten Weltraumspaziergang der Astronauten kommen, bei dem SpaceX seinen neuen Weltraumanzug für Außeneinsätze ausprobieren will. Beim "ersten kommerziellen Weltraumspaziergang" – wie es auf der Projekt-Website heißt – soll der Anzug größere Mobilität gewährleisten. Außerdem bietet er ein im Helm eingebautes Display, eine Kamera sowie neue Materialien zur besseren Wärmeregulierung im kalten Weltall.

Vorbereitung auf den Mars: 2026 erster Start

Die Ziele für die Zukunft von "Polaris Dawn" gehen weit über die Erdumlaufbahn hinaus: "Für den Bau einer Basis auf dem Mond und einer Stadt auf dem Mars werden Millionen von Raumanzügen benötigt", teilt das Projekt dazu mit. "Die Entwicklung dieses Anzugs und die Durchführung des Weltraumspaziergangs werden wichtige Schritte hin zu einem skalierbaren Design für Raumanzüge für zukünftige Langzeitmissionen sein, da das Leben multiplanetarisch wird." Laut Elon Musk plant das Unternehmen bereits 2026 einen ersten unbemannten Flug des Starships zum Mars.

Eine Kolonie auf dem Mars – das ist auch das mittel- bis langfristige Ziel der US-Weltraumbehörde Nasa. Mit dem "Artemis"-Programm will sie dafür aber zuerst – zum ersten Mal seit mehr als einem halben Jahrhundert – wieder Menschen auf den Mond bringen. Eine Basis auf dem Erdtrabanten soll die Grundlage für Missionen zum Mars bilden. Die eigentlich für November 2024 geplante bemannte Mondumrundung "Artemis 2" musste die Nasa allerdings gerade wegen Problemen mit Rakete und Raumschiff auf September 2025 verschieben, die geplante bemannte Mondlandung "Artemis 3" auf September 2026.

(rr,dpa)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 24. August 2024 | 17:47 Uhr

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