Eine weiße Henne wird eng am Oberkörper von einer Person in den Armen gehalten.
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Wissen-News Eier und Fleisch: Zweinutzungshühner schmecken besser

11. Dezember 2023, 12:31 Uhr

In Deutschland wurden 2022 11,4 Kilogramm Geflügelfleisch pro Kopf verzehrt und der Pro-Kopf-Verbrauch von Eiern lag bei 230 Stück. Fleisch und Eier kamen bisher meist von unterschiedlichen Tieren. Doch seit dem Verbot des Tötens männlicher Küken bekommen sogenannte Zweinutzungshühner wieder mehr Aufmerksamkeit. Sie liefern sowohl Fleisch als auch Eier - und schmecken dabei offenbar auch noch besser, zeigt eine aktuelle Studie.

Während in früheren Zeiten das Landhuhn ganz selbstverständlich sowohl Eier als auch Fleisch lieferte, hat die große Nachfrage der heutigen Zeit dazu geführt, dass es verschiedene Zuchtlinien gibt. Legehennen sollen möglichst viele Eier legen und Masthühner möglichst viel Fleisch ansetzen. Eine Folge davon war, dass männliche Küken von Legehennen bereits am ersten Lebenstag getötet wurden, da sie keine Eier legen und in der Mast zu wenig und nicht zufriedenstellendes Fleisch liefern. Dieses sogenannte Kükenschreddern ist seit Anfang vergangenen Jahres in Deutschland verboten. Und seitdem erfahren die Zweinutzungshühner wieder eine erhöhte Aufmerksamkeit.

Bei Zweinutzungshühnern können sowohl die Eier als auch das Fleisch genutzt werden. Sie gelten als ethische Alternative, weil die sogenannten Bruderhähne mit aufgezogen werden. Aber wie sieht es mit ihrem Geschmack aus? Das hat ein Forschungsteam der Universität Hohenheim mithilfe von Studierenden der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) untersucht. Die haben nämlich die Blindverkostung gemacht und den Geschmack bewertet. Im Test seien vier Linien von Zweinutzungshühnern aus ökologischer Produktion sowie Hühner bzw. Eier aus dem Supermarkt zum Vergleich gewesen. Die Studierenden haben die sensorischen Eigenschaften wie Aussehen, Geschmack und Geruch von Brust, Flügel und Schlegel sowie vom Sud und den Eiern systematisch untersucht.

Das Ergebnis der Analyse sei eindeutig gewesen: Zweinutzungshühner schmecken besser, bilanziert das Forschungsteam. Allerdings weisen sie darauf hin, dass an dem Test nur eine vergleichsweise geringe Zahl an Personen teilgenommen habe. Allerdings hätten die das Fleisch als aromatischer wahrgenommen - obwohl es ohne Salz oder andere würzende Zutaten gekocht worden sei. Die Forschenden gehen davon aus, dass das künftig ein Grund sein könnte, dass Verbraucherinnen und Verbraucher beim Fleischkauf auch zunehmend auf Zweinutzungshühner aus ökologischer Zucht zurückgreifen könnten, obwohl diese etwas teurer sind.

(kie)

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