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Wissen-News Hochschule Harz forscht zu digitalen Brieftaschen
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07. Februar 2025, 15:39 Uhr
Mit dem Smartphone zu bezahlen, ist ein erster Schritt. künftig sollen dort sogar alle wichtigen Dokumente in einer digitalen Brieftasche (EUDI-Wallet) abrufbar sein. Dazu wird aktuell an der Hochschule Harz geforscht. Zusammen mit Praxispartnern arbeiten sie an Lösungen, die besser sind als die von Google oder Samsung.
Mit unzähligen Karten gefüllte Geldbörsen könnten bald zur Vergangenheit gehören. Statt Führerschein, Personalausweis und Co. im Portemonnaie mit sich herumtragen zu müssen, soll jeder EU-Bürger künftig eine digitale Brieftasche (englisch: European Union Digital Identity Wallet, kurz EUDI-Wallet) mit wichtigen persönlichen Dokumenten auf dem Smartphone abrufen können. Während die gesetzlichen Rahmenbedingungen mit der eIDAS 2.0-Verordnung bereits stehen, werden die technischen Voraussetzung in zahlreichen europäischen Projekten erforscht und erprobt. Die Hochschule Harz arbeitet im Rahmen des vom Land Sachsen-Anhalt und der EU geförderten Projekts "CyberSecurity-Verbund LSA II" an einem Teil der Problemlösung.
Fokus auf Lernnachweisen und Bildungseinrichtungen
"Die große Herausforderung und Chance bei den digitalen Identitäten, die die Wallets abbilden, ist die Vielzahl an europäischen Akteuren, die Daten einspeisen und auslesen können müssen, mit ihren jeweils unterschiedlichen technischen Voraussetzungen. Der digitale Führerschein, den eine deutsche Gemeinde ausstellt, muss beispielsweise von der Polizei in Spanien geprüft werden können und umgekehrt", erklärt der Projektleiter Patrick Rempel. Neben Behörden gehören auch Banken, Krankenkassen und Bildungseinrichtungen zu den potenziellen Datenlieferanten und -nutzern. "Der Fokus in unserem Projekt liegt speziell darauf, Lernnachweise und Zeugnisse von Hochschulen sowie deutschen Bildungsakademien europaweit digital und fälschungssicher auszustellen und zum Beispiel in digitalen Bewerbungsprozessen abrufbar zu machen."
Um die technischen Lösungsansätze erforschen zu können, stellt die Lissi GmbH dem Hochschulteam die Beta-Version ihres EUDI-Wallet Connectors zur Verfügung, der als wichtige Schnittstelle und eine Art Übersetzungstool zwischen ein- und ausgelesenen Daten zu verstehen ist. In der Fachwelt hat sich Lissi bereits einen Namen gemacht, denn das Entwicklerteam gehört zu den Finalisten in einem Innovationswettbewerb der Bundesagentur für Sprunginnovationen, in dem die bestmögliche Version eines EUDI-Wallets für Deutschland entwickelt und erprobt werden soll. Dabei hat sich das Unternehmen bereits gegen globale Player wie Google und Samsung durchgesetzt.
pm/cdi
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 07. Februar 2025 | 17:00 Uhr
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