Wissen-News Dezentrale soziale Medien bringen Potenziale für mehr Mitbestimmung und Randgruppen
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12. November 2024, 18:00 Uhr
Mastodon statt Musk: Dezentrale soziale Medien haben das Potenzial, Menschen im öffentlichen Raum mehr Mitspracherecht zu geben. Das ergab eine Befragung der Universität Oxford unter 16 Administratoren von Mastodon-Servern, darunter auch solche, die an den Rand gedrängte oder stigmatisierte Gemeinschaften unterstützten.
So würden Plattformen wie Bluesky und Mastodon einen sicheren Raum des Austauschs ermöglichen, der nicht von Algorithmen gesteuert ist, die auf traditionellen Plattformen wie X (vormals Twitter), Facebook und Instagram Menschen daran hindern können, ein größeres Publikum zu erreichen und sinnvolle Gespräche zu führen. Dezentrale Netzwerke arbeiten hingegen mit chronologischen Feeds. In traditionellen sozialen Medien bestünde zudem die Tendenz, Moderationsentscheidungen zu verhindern, die eine größere Nutzendenschaft verprellen könnte. In dezentralen Netzen könnten Randgruppen hingegen Diskussionen führen, die sich sonst unangenehm und unsicher anfühlen würden. Zudem hätten Nutzende eine größere Kontrolle über ihre persönlichen Daten.
Dezentrale soziale Netzwerke stehen für einen Paradigmenwechsel im Bereich Social Media und entsprechen mehr dem Grundgedanken des Internets. Anstelle alle Daten an einem zentralen Ort zu speichern, besteht das Netzwerk aus vielen verschiedenen, voneinander unabhängigen Servern. Eine Herausforderung sei den Ergebnissen der Untersuchung zufolge die Vergrößerung der Gemeinschaft und generell die Vermittlung des Konzepts dezentraler Netzwerke. Zudem sei die Moderation der Inhalte aufgrund des schmalen Grats zwischen Meinungsfreiheit und schädlichen Inhalten komplex.
flo
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 08. November 2024 | 13:38 Uhr
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