Untersuchung zu SIDS Plötzlicher Kindstod in Deutschland stark zurückgegangen
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15. Dezember 2022, 12:35 Uhr
Er gehört zu den größten Ängsten junger Eltern: der plötzliche Kindstod. Seine Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt, aber zumindest ist die Zahl der Fälle hierzulande in den vergangenen 30 Jahren stark gesunken: um 93 Prozent.
Als Ursachen für den plötzlichen Kindstod gelten das Ersticken der Kleinen im Schlaf, etwa durch eine über den Kopf gezogene Decke, eine kritische Entwicklungsphase, beispielsweise bei der Reifung von Herz oder Lunge oder auch das angeborene Fehlen eines bestimmten Enzyms, das die Kommunikation im Gehirn mitsteuert. Kein Grund sind hingegen steigende Impfquoten, die eher mit einer gesunkenen Zahl der SIDS-Fälle ("Sudden Infant Death Syndrome") einhergehen.
Ratschläge für Eltern haben sich ausgezahlt
Tatsächlich gab es in Deutschland in den vergangenen Jahren in Deutschland laut der "Stiftung Kindergesundheit" auch immer weniger plötzliche Kindstode. Von 1.285 unerwartet gestorbenen Babys im Jahr 1991 verringerte sich die Anzahl auf 84 im Jahr 2020 - ein Rückgang um 93 Prozent. Berthold Koletzko, der Vorsitzende der Stiftung, betont, dass dieser Erfolg vor allem auf die wirksamen Kampagnen zur SIDS-Prävention zurückzuführen sei, bei denen Familien intensiv auf das richtige Verhalten nach der Geburt aufgeklärt wurden.
Zu den Maßnahmen zählen unter anderem, die Bauchlagerung des Babys unbedingt zu vermeiden. "Babys sollen auf dem Rücken schlafen", betont die Stiftung. Auch die Seitenlage ist weniger empfehlenswert. Dazu sollten Säuglinge am besten in einem Schlafsack ohne zusätzliche Bettdecke schlafen, ohne weiche Unterlagen oder Kuscheltier darin. Die Kleinen sollten zudem in den ersten sechs Monaten im Zimmer der Eltern schlafen, in der Nähe des elterlichen Bettes, aber im eigenen Bettchen. Denn sonst erhöht sich das Erstickungsrisiko stark. Und schließlich verringert auch das Stillen in den ersten Lebensmonaten die Gefahr des plötzlichen Kindstods.
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