WISSEN-NEWS Männlicher Fruchtbarkeitstest ohne Spermienanalyse
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01. August 2024, 13:09 Uhr
Forschung aus Japan: Mittels Blutprobe und neuer KI kann die Unfruchtbarkeit von Männern anhand des Hormonspiegels prognostiziert werden.
Laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 2017 ist etwa die Hälfte aller unerfüllten Kinderwünsche auf Männer zurückzuführen. Eine Spermienanalyse galt bislang als unverzichtbar für die Diagnose männlicher Unfruchtbarkeit – kann oft jedoch nur in speziellen Einrichtungen durchgeführt werden.
Eine Forschungsgruppe der Toho University School of Medicine in Tokio hat nun eine KI entwickelt, mit der das Risiko männlicher Unfruchtbarkeit auch ohne eine solche Analyse relativ präzise vorhersagt werden kann.
Dafür wird lediglich der Hormonspiegel in einer Blutprobe gemessen. Für das Modell wurde eine KI-Software verwendet, die keine Programmierung erfordert. Das Modell zur Vorhersage der künstlichen Befruchtung basierte auf den Daten von 3.662 Patienten und hatte eine Trefferquote von etwa 74 Prozent.
Entwickelt wurde die KI unter Verwendung von Daten (Hormonspiegel und Spermienanalyse) aus den Jahren 2021 und 2022. Bei Verwendung der Unterlagen von 188 Patienten aus dem Jahr 2021 betrug die Genauigkeit etwa 58 Prozent, bei denen von 166 Patienten aus dem Jahr 2022 etwa 68 Prozent. Bei der Vorhersage der nicht-obstruktiven Azoospermie, der schwersten Form der männlichen Unfruchtbarkeit, lag die Software sogar zu 100 Prozent richtig.
Links/Studien
Die Studie wurde am 31. Juli 2024 in der britischen Fachzeitschrift Scientific Reports veröffentlicht: A New Model for Determining Risk of Male Infertility from Serum Hormone Levels, without Semen Analysis (Ein neues Modell zur Bestimmung des männlichen Unfruchtbarkeitsrisikos anhand der Hormonwerte im Serum, ohne Spermaanalyse).
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