Wissen-News Bakterien im Sperma entscheiden über Unfruchtbarkeit beim Mann
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29. Januar 2024, 09:21 Uhr
Der Anteil bestimmter Bakterien am Mikrobiom des männlichen Spermas scheint Einfluss auf die Fruchtbarkeit von Männern zu haben. Einer US-Studie zufolge werden dadurch Beweglichkeit und Konzentration der Spermien beeinflusst.
Der Anteil bestimmter Bakterien am Mikrobiom des männlichen Spermas scheint Einfluss auf die Fruchtbarkeit von Männern zu haben. Das ist das Ergebnis einer Studie von Forschern der University of California Los Angeles (UCLA) in den USA, die in der Fachzeitschrift "Scientific Reports" veröffentlicht wurde. Demnach ist das Mikrobiom der Samenflüssigkeit bei Männern mit abnormalen Spermienparametern "dramatisch verändert".
Das Forscherteam um Vadim Osadchiy stellte unter anderem fest, dass Männer, bei denen das Bakterium Lactobacillus iners gehäuft vorkam, Probleme mit der Beweglichkeit (Motilität) ihrer Spermien hatten. Frühere Studien hatten vermuten lassen, dass die von Lactobacillus iners bevorzugt produzierte L-Milchsäure ein Milieu schafft, dass die Spermien-Motilität senkt. Das Bakterium war bereits bei Frauen hinsichtlich des Vaginalmikrobioms mit einer verminderten Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht worden.
Außerdem stellten die UCLA-Forscher fest, dass bei Männern mit abnormalen Spermien-Konzentrationen die Bakterien Pseudomonas fluorescens und Pseudomonas stutzeri häufiger zu finden sind als bei Männern mit normalen Spermien-Konzentrationen. Dafür kam die Art Pseudomonas putida in abnormalen Spermien-Konzentrationen in geringerer Zahl vor. Für die Studienautoren ein Hinweis, dass selbst eng verwandte Bakterienarten die Fruchtbarkeit entweder positiv oder negativ beeinflussen können. Mit ihren Erkenntnissen hoffen die Forscher, eine Behandlung zur Verbesserung von Spermien-Parametern zu ermöglichen.
(dn)
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