Die Mondlandefähre Athena von Intuitive Machines trennt sich am 27. Februar 2025 von der Oberstufe der Falcon-9-Rakete von SpaceX. 3 min
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Fragen an Gerald Perschke aus der MDR-Wissenschaftsredaktion

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Raumfahrt Mission Athena auf dem Mond gelandet – aber wir wissen nicht wie

07. März 2025, 14:17 Uhr

Die private US-amerikanische Raumfahrtmission Prime-1 von Intuitive Machines ist mit der Landefähre Athena auf dem Mond gelandet. Allerdings ist bisher noch unklar, in welchem Zustand die Sonde ist und ob alle Experimente wie geplant stattfinden können. An Bord befindet sich ein Fahrzeug mit hochsensiblen Sensoren aus Jena.

Die zweite Mondlandung binnen einer Woche: Intuitive Machines konnte nach der erfolgreichen Landung von Firefly Aerospace ebenfalls auf der Mondoberfläche aufsetzen. Bei der Landung kam es aber zu Problemen. Bis jetzt können Nasa und Intuitive Machines noch nicht sagen, ob Athena in der Lage sein wird, alle Experimente durchzuführen. Möglicherweise ist die Sonde bei der Landung umgekippt, hieß es bei der anschließenden Pressekonferenz. Das ist der Firma bereits im vergangenen Jahr passiert.

Wir glauben nicht, dass wir in der korrekten Haltung auf der Mondoberfläche sind.

Steve Altemus, President, Intuitive Machines

Die Landung erfolgt vollautomatisch und nur per Trägheitsnavigation, da Kameras und Laser durch den aufgewirbelten Mondstaub nicht sicher navigieren können. Anhand der Daten müsse nun analysiert werden, wo und wie genau der Lander aufgesetzt habe und in welchem Zustand das Gerät und die wissenschaftlichen Instrumente an Bord seien, so der sagte der Technologie-Chef von Intuitive Machines, Tim Crain. "Wir versuchen herauszufinden, was genau auf diesem letzten Stück passiert ist."

Fest steht: Die Mondlandung erfolgte gegen 18:30 Uhr in der Nähe des höchsten Berges des Mondes, Mons Mouton, geplant. Mons Mouton ist etwa 60 Kilometer vom Südpol entfernt. Damit ist es nach der chinesischen Chang’e-4-Mission und der indischen Chandrayaan-3-Mission die bisher südlichste Annäherung an den Mond.

Ein Sensor aus Jena auf der Suche nach Mondwasser – vielleicht

Athena soll für einen ganzen Mondtag (das entspricht etwa 14 Erdentagen) in Betrieb sein, bevor die Mondnacht beginnt und die Energieversorgung damit unterbrochen wird. Während dieser Zeit sind verschiedene Experimente auf dem Trabanten geplant. Eines davon besteht aus einem hüpfenden Mondfahrzeug namens Grace. Dieses soll über die Mondoberfläche und in einen nahegelegenen Krater springen und nach Wassereis absuchen.

Das dafür zuständige Gerät, der Lunar Radiometer (LRAD), wurde vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Freien Universität Berlin bereitgestellt. Die verbauten Sensoren stammen vom Leibniz-Institut für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT) in Jena.

Finger halten thermoelektrischen Infrarotsensor des Leibniz-IPHT Jena
Finger halten den thermoelektrischen Infrarotsensor des Leibniz-IPHT in Jena. Bildrechte: Sven Döring/ Leibniz-IPHT

Die Sensoren sind darauf spezialisiert, Temperaturen über große Distanzen hinweg berührungslos zu erfassen. Sie arbeiten im infraroten Wellenlängenbereich und messen die von der Mondoberfläche abgegebene Wärmestrahlung. Anhand dieser Daten lässt sich nicht nur die Temperatur bestimmen, sondern auch die physikalische Beschaffenheit des Bodens, des Mondregolith, analysieren. "Athena" hat außerdem einen Bohrer an Bord, der bis zu einem Meter unter die Mondoberfläche vordringen soll, sowie ein Massenspektrometer, das flüchtige Stoffe erkennen kann. 

Wollen Sie mehr über den Mond erfahren?

Das letzte Bild der Sonde Athena wurde 10 Minuten vor der Landung aufgezeichnet. MDR Wissen berichtete in einem Livestream vom Planetarium Halle über die Landung und die Pläne für den Mond.

pk/gp/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | 06. März 2025 | 16:00 Uhr

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