Schwarzer Kohlenstoff Menschliche Verschmutzung in der Antarktis kann Schneeschmelze beschleunigen
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23. Februar 2022, 16:33 Uhr
Nicht nur der Klimawandel setzt der Antarktis zu, auch der Tourismus Richtung Südpol und unsere Forschungsstationen. Laut einer neuen Studie kann die Schneedecke dadurch jeden Sommer um bis 23 Millimeter zurückgehen. Schuld daran ist der sogenannte schwarze Kohlenstoff.
Die Ergebnisse der Untersuchung wurden im Fachjournal "Nature Communications" veröffentlicht. Demnach hat die gestiegene menschliche Präsenz auf dem antarktischen Kontinent auch zu einer starken Zunahme des schwarzen Kohlenstoffs dort geführt. Dadurch kann in den am stärksten betroffenen Gebieten die Schneedecke jeden Sommer um bis zu 23 Millimeter zurückgehen.
53.000 Touristen besuchen die Antarktis jeden Sommer
Der schwarze Kohlenstoff, Ruß und andere kohlenstoffhaltige Partikel, entsteht durch die Verbrennung fossiler Energiequellen weltweit. Durch ihn wird Sonnenlicht absorbiert und die Erderwärmung beschleunigt. Wenn sich der schwarze Kohlenstoff auf Schnee absetzt, wird zudem die dortige Wärme eingefangen und die Schmelze verstärkt.
Die Forschenden um Sarah Feron stellten fest, dass der Schnee in der Nähe von Forschungsstationen und an Stellen, an denen Touristen ankamen, mehr schwarzen Kohlenstoff enthielt als der von weiter entfernten Orten. Sie schätzen die Zahl der Reisenden, die die Antarktis zwischen 2016 und 2020 besuchten, auf jährlich 53.000 – und rechneten die Menge des allein von ihnen produzierten schwarzen Kohlenstoffs auf 83 Tonnen pro Sommer hoch.
Letztlich seien daher Maßnahmen nötig, um die Zunahme des schwarzen Kohlenstoffs zu begrenzen, so die Experten. Dazu gehören grüne Energieformen sowie Hybrid- oder Elektroantriebe für die Schiffe, die die Touristen bringen.
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