Wie nachhaltig ist meine Haarpflege?

Grundsätzlich sollte man seine Haarpflegeroutine immer mal wieder auf den Prüfstand stellen. Wer seine Haare seltener shampooniert, schont die Haarstruktur, entlastet die Talgdrüsen in der Kopfhaut und bewahrt den natürlichen Schutzmantel der Haare in Form einer intakten Schuppenschicht.

Natürliche und feuchtigkeitsspendende Pflegestoffe in marinen Inhaltsstoffen (wie z.B. diverse Mikro- und Makroalgen, Plankton), Aloe Vera, Birkenblatt-Extrakt, Kamillen-Extrakt und Nussöle z.B. versorgen das Haar gleichzeitig mit allen nötigen Nährstoffen und befinden sich in vielen veganen Shampoos und Pflegen.

Mineralöle, Parabene und Mikroplastik haben in natürlichen und nachhaltigen Haarpflegeprodukten nichts zu suchen. Auch eine Vielzahl von Sulfaten ist sehr aggressiv und kann das Haar und die Kopfhaut schädigen.

Was kann passieren?

• durch Austrocknen leidet die Haarstruktur, das kann zu Haarbruch und Glanzverlust führen
• häufiges Kopfjucken
• vermehrte Schuppenbildung

Kurzzeitig fühlt sich das Haar hier besser an, aber auf lange Sicht droht Volumenverlust. Zusätzlich ist das Abwasser beim Ausspülen mit diesen Stoffen durchsetzt und gelangt so in unsere Umwelt.

Weitere kritische Inhaltsstoffe, auf die Sie achten sollten, sind: künstliche Konservierungsstoffe, synthetische Duftstoffe, Petrochemikalien und genetisch veränderte Produktgruppen.

Minerale, Parabene oder Mikroplastik in der Haarpflege können das Haar austrocknen und dadurch zu Bruch führen. Bildrechte: imago images / Panthermedia

• Marine Inhaltsstoffe: Bioaktive Wirkstoffe aus Mikro- und Makroalgen und Plankton spenden Feuchtigkeit und beugen Haarschäden vor.
• Aloe Vera: spendet Feuchtigkeit
• Soja-, Mais-, Weizenextrakt: enthalten Proteine zur Stärkung der Haarstruktur
• Oliven-, Jojobaöl: Hitzeschutz, Glanz
• Schelllack: natürlicher, aber nicht veganer harziger Inhaltsstoff in natürlichen Haarsprays (nicht vegan, da Sekret von Lackschildläusen)
• Granatapfel, Gojibeere: schützt Haar und Kopfhaut vor dem Austrocknen
• Polymere aus Mais: in veganen Haarfestigern zur Stärkung der Haarfasern
• Vegane Seide: Cupro (ist eine regenerierte Zellulosefaser) verbessert die Kämmbarkeit und glättet die Struktur
• Provitamin B5 (Panthenol): repariert Haarschäden, verbessert die Elastizität
• Antioxidantien: schützen vor Umwelteinflüssen

Granatapfel als natürlicher Inhaltsstoff schützt Haar und Kopfhaut vorm Austrocknen. Bildrechte: Colourbox.de

Wer seinen Beauty-Lifestyle grüner und nachhaltiger gestalten will, sollte nicht nur einen Blick auf die inneren, sondern auch auf die äußeren Werte bei seiner Haarpflege werfen.

Immer mehr Haar- und Stylingprodukte werden in Verpackungen aus recycelten Rohstoffen angeboten und können nach Gebrauch diesem Produktkreislauf wieder zugeführt werden. Hierzu zählen zum Beispiel auch Glasflaschen, die nicht nur dekorativ, sondern auch langlebig sind. Zudem gibt es Flaschen, die nachhaltig aus Zuckerrohr gewonnen werden.

Feste Shampoos sparen Verpackung, sind aber oft aufwendig in der Anwendung. Bildrechte: MDR JUMP

Eine weitere Alternative sind Re-Fill-Produkte und sogenannte Multi-Use-Rezepturen. So spart man gleich Verpackung und Geld und hilft der Umwelt. In den letzten Jahren gibt es im Handel immer mehr feste Shampoos, Conditioner und Kuren. Hier finde ich persönlich die Anwendung sehr aufwendig und der Wasserverbrauch ist nicht zu unterschätzen.

So optimieren Sie Ihre Produktauswahl. Alles was übrig ist, bitte gern an Freunde oder Familie verschenken, denn so werden Müll, Produkt und auch Geld gespart. Und auch bei der Anwendung kann jeder von uns etwas zur Ressourcen-Schonung beitragen. Einmal shampoonieren weniger pro Woche und auch nur einmal statt zweimal Haarewaschen spart Wasser und Produkt.

Jeder kann etwas zur Ressourcenschonung beitragen, indem er weniger oft Haare wäscht. Bildrechte: Colourbox.de