Gesunde Rezepte Kefir selber machen – gut für die Darmflora
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26. August 2024, 13:41 Uhr
Bei Kefir handelt es sich um ein fermentiertes Milchprodukt, das vor allem eine positive Wirkung auf die Darmflora haben soll. In dem Getränk sind nicht nur Probiotika enthalten, sondern auch viele weitere wertvolle Inhaltsstoffe: Dazu zählen verschiedene Vitamine, Eiweiß, Magnesium, Folsäure und Calcium. Das gesunde Milchgetränk kann mit diesem Rezept ganz einfach zuhause selbst gemacht werden.
Zutaten
- 0,5 l H-Milch (Kuh/Schaf/Ziege)
- Kefir-Starterkultur (Kefirknöllchen)
- Sauberes Gefäß (aus Glas)
- Plastiklöffel zum Umrühren
Tipp: Für die Herstellung des Kefirs sollte am besten ein Gefäß aus Glas verwendet werden. Dadurch lässt sich der Reifungsprozess und somit die Farbe und die Konsistenz des Kefirs beobachten.
Zubereitung
- Gefäß sehr gründlich auswaschen und trocknen. Kefirknöllchen in das Glas geben und mit Milch auffüllen. Die Milch sollte Zimmertemperatur haben.
- Das Ganze mit einem Löffel aus Plastik oder Kunststoff umrühren. Ein Löffel aus Metall sollte nicht genutzt werden, denn der Kontakt mit diesem könnte den Prozess mit der entstehenden Säure stören.
- Den Deckel des Glases nur auflegen, nicht fest schließen, damit die sich entwickelnden Gase entweichen können. Hat das Gefäß keinen Deckel, kann es mit einer Klarsichtfolie abgedeckt werden. Einen Tag an einen ruhigen Platz – allerdings nicht im Kühlschrank – stellen. Um es vor Licht zu schützen zusätzlich mit einem Geschirrtuch abdecken.
- Je länger der Kefir reift, desto saurer wird er im Geschmack. Nach der Ruhezeit das fertige Getränk durch ein Plastiksieb abgießen. Dabei sammeln sich die Kefirknöllchen im Sieb.
Tipp für Menschen mit Laktoseintoleranz: Ernährungswissenschaftlerin Undine Jakob rät Personen, die an Laktoseintoleranz leiden, das Glas auch bis zu drei Tage stehen zu lassen. Dann sollte der Milchzucker weitestgehend abgebaut sein.
Wiederverwendbare Zutaten
Die Knöllchen können sofort für einen neuen Kefir-Ansatz wiederverwendet werden. Ein Abspülen ist nicht notwendig. Das würde die Kultur nur schwächen. Wer nicht direkt einen neuen Kefir ansetzen will, kann die Kultur auch "schlafen legen". Dafür die Knöllchen in etwas Milch – als Nährlösung – bis zur nächsten Verwendung im Kühlschrank aufbewahren. Für eine längere Zeit ohne neuen Kefir die Kefirknollen einfrieren.
Wichtig: Vor erneuter Verwendung der Kefirknöllchen diese wieder auf Zimmertemperatur erwärmen lassen.
Vorsicht Beim Reifungsprozess entsteht Alkohol. Nach drei Tagen Reifung können das bis zu zwei Prozent sein. Selbstgemachter Kefir ist für Abstinenzler und für trockene Alkoholiker nicht geeignet.
Auch gut zu wissen: Joghurt, Kefir und Skyr: Milchprodukte sind sehr beliebt in Deutschland. Zurückzuführen ist das wahrscheinlich auch auf viele positive Eigenschaften, die den Produkten zugeschrieben werden. So sollen sie nach Antibiotika-Behandlungen die Darmflora wiederaufbauen.
MDR (jvo)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Hauptsache Gesund | 11. Mai 2023 | 21:00 Uhr