Ernährung umstellen Abnehmen mit dem Blutzucker-Trick

Schießt der Blutzucker in die Höhe, versucht der Körper mit einer Insulinausschüttung dagegen zu halten. Die Fettzellen werden dann blockiert, die Fettverbrennung findet nicht statt – und man kann nicht abnehmen. Schlimmer noch: Man nimmt sehr schnell (wieder) zu.

Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf verschiedene Speisen, daher ist es sinnvoll, anhand eines Tagebuchs seine individuelle Zuckerkurve zu beobachten. Generell kann man sagen: Kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Weißbrot, Kartoffeln, Nudeln und Reis lassen die Kurve hochschnellen.

Aber auch Kraftsport kann den Blutzuckerspiegel extrem steigen lassen. Allerdings wird man feststellen, dass die Kurve dann sehr schnell auch wieder sinkt. Also: Auf Sport sollte man auf keinen Fall verzichten!

Übrigens: Auch schlaflose Nächte und Stress befördern die Blutzuckerproduktion.

Eiweißreiche Lebensmittel, gesunde Fette und ausreichend Schlaf sorgen für einen Blutzuckerspiegel im Normbereich. Zu empfehlen sind Ausdauersport, Spaziergänge und Entspannung. Auch Meditation kann hilfreich sein, um den Blutzuckerspiegel nach unten zu korrigieren.

Diabetikern hilft ein kleiner Sensor, der am Oberarm getragen wird, den Blutzuckerspiegel ganz unkompliziert zu kontrollieren. Er misst regelmäßig den Gewebezucker, von dem man auf den Blutzucker schließen kann. Immer mehr Menschen entdecken diesen Sensor nun auch zum Abnehmen.

Ernährungsmediziner setzen ihn in der Therapie ein, wenn Menschen Gewicht verlieren sollen. Die vom Sensor ermittelten Werte können entweder über ein spezielles Ablesegerät oder über eine App vom Handy aus ausgelesen werden. Tag und nacht wird die Blutzuckerkurve aufgezeichnet, die den Zuckeranstieg und -abfall im Blut anzeigt.

Wer abnehmen will und seine Blutzuckerwerte erst einmal näher kennenlernen möchte, kann in der ersten Woche ganz normal essen. Sinnvoll ist es, parallel ein Ernährungs- und Bewegungstagebuch zu führen. Dann schaut man sich die Kurve genau an: Wodurch steigt die Kurve rapide an – wann bleiben die Werte ausgeglichen? Welche Lebensmittel oder auch Bewegungseinheiten könnten dahinter stecken?

In der zweiten Woche lässt man Speisen und Getränke weg, die als Auslöser ausgemacht wurden – und beobachtet die Kurve weiter. Am Ende der zweiten Woche sollte jeder ein Gefühl für seine individuelle Blutzuckerkurve haben.

Der Blutzucker-Sensor für Diabetiker ist frei übers Internet verkäuflich. Ein Sensor reicht für eine Anwendung über zwei Wochen. Der Preis liegt bei 40 bis 60 Euro. Es gibt derzeit zwei Firmen, welche den Sensor anbieten.

Studien zeigen, dass einerseits Intervalltraining und eine Kombination aus Ausdauer- und Kraftsport die Fettverbrennung am besten ankurbeln. Wichtig ist beim Sport auch der sogenannte "Nachbrenneffekt": Nach dem Sport läuft die Fettverbrennung weiter. Wer also nach dem Sport etwas isst oder in Ruhe auf dem Sofa sitzt, verbrennt weiter Kalorien. Kraftsport gilt generell als wunderbare Abnehmhilfe, denn Muskeln verbrauchen extrem viel Energie und verbrennen viele Kalorien.

André Napiontek, Sportwissenschaftler aus Magdeburg, hat drei Abnehm-Trainingseinheiten fürs Wohnzimmer zusammengestellt. Insgesamt sollte man jede der folgenden Übungen 30 bis 60 Sekunden machen. Dabei soll man ruhig außer Atem kommen. Das ist wichtig, damit der Stoffwechsel angekurbelt wird.

• Nehmen Sie sich zwei gefüllte Wasserflaschen – am Anfang 0,5 Liter, später gern ein Liter, um den Trainingseffekt zu verstärken.
• Laufen Sie, mit den beiden Wasserflaschen in der Hand, schnell auf der Stelle.
• Die Knie sollten auf Hüfthöhe kommen.
• Bewegen Sie die Arme angewinkelt im Rhythmus des Laufens.
• Laufen Sie fünf Sekunden, so schnell Sie können.
• Danach wechseln Sie und machen jetzt mit den Flaschen in der Hand fünf Hampelmänner.
• Dabei die Arme neben dem Kopf nach oben führen, die Beine grätschen.
• Diese Bewegungsabläufe wiederholen Sie drei bis fünf Mal.

• Stützen Sie sich mit beiden Händen auf eine Bank oder auf die Sitzfläche eines Stuhls, der sicher an der Wand steht. Der Körper ist gestreckt.
• Machen Sie nun drei bis fünf Liegestütze.
• Danach heben Sie den rechten Arm nach oben und drehen Gesicht und Oberkörper ebenfalls nach rechts.
• Auch hier drei bis fünf Mal wiederholen.
• Jetzt kommt die linke Seite dran.
• Danach wieder Liegestütze.

• Laufen Sie wie bei der ersten Übung wieder auf der Stelle und hüpfen Sie dann mit beiden Beinen circa einen Meter nach vorn.
• Gehen Sie dabei in die Knie – ihr Gesäß ist dabei auf Hüfthöhe.
• Dann gehen Sie wieder zurück und beginnen den Übungsablauf neu.
• Drei bis fünf Mal wiederholen.