Alle Jahre wieder ... Hausapotheke für weihnachtliche Notfälle
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23. Dezember 2024, 08:56 Uhr
Völlegefühl, Verbrennungen oder Kopfschmerzen vom Kater: Wie man klassische Feiertagsbeschwerden vermeiden kann und was in die Hausapotheke gehört, wenn es doch (wieder) passiert, verraten wir hier.
Wer kennt das nicht: Kaum sind die lang ersehnten Feiertage da, kämpft man auf einmal mit Beschwerden, die man jetzt überhaupt nicht gebrauchen kann. Die Hausarztpraxis ist geschlossen, nur wenige Apotheken haben Bereitschaft. Dann ist es gut, für den Notfall gewappnet zu sein.
Hausapotheke checken
"Für akute Unpässlichkeiten ist es wichtig, eine gut bestückte Hausapotheke zu besitzen. Vor den Festtagen sollte man deshalb einen kritischen Blick in den heimischen Medikamentenschrank werfen", rät Dr. Jens-Andreas Münch, Präsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt. Vom Sodbrennen bis zur leichten Verbrennung – zum Glück lassen sich viele harmlose Zipperlein mit den richtigen Mitteln selbst kurieren. Gut, wenn man sie dann vorrätig hat.
Verdauungsbeschwerden, Kater, Sportverletzungen
Friedemann Schmidt, Apotheker aus Leipzig, rät vor allem zu Mitteln gegen Verdauungsstörungen: "Die Zeit um Weihnachten und Silvester ist bei den meisten eine Zeit des familiären Zusammenseins mit gutem Essen und meistens auch guten Getränken. Wer es übertreibt, braucht Mittel gegen Verdauungsstörungen und manchmal auch gegen einen nachfeiertäglichen Kater."
Auch Sportverletzungen sieht er in den vergangenen Jahren zu den Feiertagen immer häufiger: "Inzwischen wird an den freien Tagen auch kräftig Sport getrieben, und natürlich kommt es dabei immer mal wieder zu kleinen Verletzungen – dafür sollte auch etwas im Arzneikasten sein." Kühlpads, Bandagen und eventuell auch eine Arnikasalbe können dann die Rettung sein.
Versorgung von Wunden
"Auch Verbandzeug und Wunddesinfektion sind manchmal erforderlich, wenn sich die Gans gegen das Tranchieren wehrt. Und auch Brand- und Wund-Gel wurde schon benötigt, weil die echten Kerzen das Adventsgesteck in Brand gesteckt hatten", rät Dr. Anne-Kathrin Habermann, Apothekerin aus Leipzig.
Bekömmliche Gewürze ans Weihnachtsessen
Die Klassiker zu Weihnachten sind auch für sie Völlegefühl und Magendrücken. Die Apothekerin empfiehlt dem vorzubeugen, indem man verdauungsfördernde und krampflösende Gewürze wie Ingwer, Zimt, Anis, Kardamom und Pomeranze für die weihnachtlichen Speisen verwendet. Auch entspannende Spaziergänge, also Bewegung an der frischen Luft sollten mit einplant werden, um Verdauungsprobleme zu lindern oder es gar nicht erst soweit kommen zu lassen.
Bei Fragen helfen auch Apotheken vorab weiter
Um im Notfall das richtige Mittel zur Hand zu haben, sollte man sich rechtzeitig vor den Feiertagen an die Apotheke vor Ort wenden. Dort wird man gut beraten und alle Medikamente und freiverkäuflichen Arzneien können auf Wechselwirkungen überprüft werden. Nicht vergessen: Auch wer regelmäßig Medikamente einnehmen muss, sollte rechtzeitig kontrollieren, ob der Vorrat noch über den Jahreswechsel reicht und ob kein Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist.
Bereitschaftsdienste an Feiertagen
Sollte es dennoch zu einem dringenden Notfall kommen, haben Apotheken in der Nähe rund um die Uhr Bereitschaft. Hier sollte man sich im vorab informieren, welche Apotheken auch an den Feiertagen und zum Jahreswechsel geöffnet haben. Die nächstgelegene Notdienstapotheke findet man hier. Per Mobiltelefon kann man bundesweit ohne Vorwahl die 22 8 33 anrufen. Von zu Hause aus können Patienten kostenfrei die Festnetznummer 0800 00 22 8 33 wählen.
(Erstmals erschienen 12/2021.)
MDR (cbr)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | MDR AKTUELL | 13. Dezember 2024 | 10:00 Uhr