Währung Der Euro wird 25

02. Januar 2024, 08:40 Uhr

Am 1. Januar 1999 haben elf Mitgliedstaaten der EU den Euro als ihre gemeinsame Währung eingeführt. Einst heftig umstritten, ist er heute aus der Wirtschaft nicht mehr wegzudenken und bestimmt das Leben von mittlerweile 350 Milionen Menschen in 20 Ländern.

In den ersten drei Jahren war der Euro für Verbraucher und Verbraucherinnen unsichtbar. Die Gemeinschaftswährung wurde nur für Buchungszwecke verwendet zum Beispiel bei elektronischen Zahlungen. 2002 gab es den Euro dann als Bargeld.

Krehl: Bedingungen "einigermaßen willkürlich" aufgestellt

Eine, die damals bei wichtigen Entscheidungen dabei war, ist Constanze Krehl. Sie saß seit 1994 für die SPD im Europaparlament.

Constanze Krehl
SPD-Europa-Abgeordnete Constanze Krehl sieht den Euro als Erfolg. Bildrechte: IMAGO/Future Image

Für sie war der Euro von Anfang an eine gute Idee, auch wenn sie heute vielleicht einiges anders machen würde: "Ich würde heute vielleicht die Bedingungen etwas anders gestalten. Das weiß man im Nachhinein vielleicht besser, mit den Verschuldungsraten und was wir da alles aufgestellt haben. Das war ja doch einigermaßen willkürlich, weil halt keine Erfahrungswerte vorgelegen haben." Es sei sehr positiv für den Binnenmarkt, wenn man eine einheitliche Währung habe.

Mittelstandsverband: Der Euro erleichtert das Leben

Auch die mittelständischen Unternehmen begrüßen die Vorzüge der europäischen Gemeinschaftswährung. Für den Vorsitzenden des Bundesverbandes der Mittelständischen Wirtschaft in Sachsen-Anhalt, Oliver Brunn, ist der Euro eine Erfolgsgeschichte, denn "er hat den Wirtschaften im Euroraum Stabilität gebracht, Preisstabilität auch im weitesten Sinne und die Zusammenarbeit zwischen den Ländern und den Unternehmen, auch im Mittelstand, vereinfacht."

Den meisten Unternehmen im Mittelstand erleichtere der Euro das Leben, so Brunn: "Sie müssen ja bedenken, dass die Mehrzahl der deutschen Unternehmen auch im Mittelstand exportorientierte Unternehmen sind und von daher fallen die Wechselkursschwankungen mit der Einführung des Euro weg und man darf auch nicht vergessen, dass viel Internetgeschäft für den Konsumenten viel einfacher geworden ist durch die einheitliche Währung und den einheitlichen Währungsraum und das wiederum hilft auch vielen digitalen Unternehmen - auch in unserer Region."

Krehl: Euro war stellenweise auch ein Teuro

Kritik am Euro kann die ehemalige Europa-Abgeordnete Constanze Krehl durchaus nachvollziehen. Auch sie habe das Gefühl gehabt, dass der Euro stellenweise ein "Teuro" gewesen sei.

D-Mark und Euro: Der Umrechnungskurs der D-Mark wurde 1999 auf 1 Euro = 1,95583 DM festgelegt. Deutsche Bundesbank

Für sie bleibt aber die gemeinsame Währung der richtige Weg: "Wenn man heute die D-Mark rückeinführen würde, heißt das damit überhaupt nicht, dass alles wieder billiger wird. Im Gegenteil: vielleicht versuchen dann einige Vertreter am Markt dann nochmal die Preise erhöhen. Ich kann es verstehen, dass der Euro an der einen oder anderen Stelle tatsächlich ein Teuro geworden ist, aber mittlerweile hat sich das gut eingepegelt und mittlerweile gibt es andere Dinge, warum Preise ansteigen. Der Euro ist stabil und ist immer noch eine gute Idee."

Heute ist der Euro in 20 der 27 EU-Mitgliedstaaten gesetzliches Zahlungsmittel. Mittlerweile verwenden also rund 350 Millionen Menschen dieselbe Währung.

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 01. Januar 2024 | 17:35 Uhr

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