Temu
Für den chinesischen Online-Marktplatz Temu gelten in der Europäischen Union künftig schärfere Regeln. Bildrechte: IMAGO / Zoonar

Verbraucherschutz EU verschärft Regeln für chinesischen Onlinehändler Temu

31. Mai 2024, 21:39 Uhr

Mit mehr als 75 Millionen Nutzern in der EU ist der chinesische Onlinehändler Temu von der EU-Kommission als eine große Online-Plattform eingestuft worden. Das hat Konsequenzen: Nun gelten für das Shoppingunternehmen verschärfte Regeln im Rahmen des Gesetzes für digitale Dienste. Die sollen Verbraucher besser schützen. Auch andere Online-Dienste wie Amazon, Zalando und Facebook sind von der Entscheidung um Temu betroffen.

Für den chinesischen Online-Marktplatz Temu gelten in der Europäischen Union künftig schärfere Regeln im Rahmen des Gesetzes für digitale Dienste. Wie die EU-Kommission am Freitag mitteilte, wird der Onlinehändler mit durchschnittlich mehr als 45 Millionen monatlichen Nutzern in der Europäischen Union als sehr große Online-Plattform eingestuft.

Schärfere Regeln für Onlinehändler Temu

Der Händler wird damit verpflichtet, intensiver gegen Produktfälschungen vorzugehen. Nutzern soll es leichter gemacht werden, solche Waren zu erkennen und zu melden. Das kann beispielsweise durch eine Änderung der Benutzeroberfläche geschehen, die es Nutzern leichter macht, verdächtige Produkte zu erkennen und zu melden. 

Laut EU-Kommission hat Temu nun vier Monate Zeit, die Vorgaben umzusetzen. Bei Verstößen gegen die Regeln können gegen den Konzern Strafen in einer Höhe von bis zu sechs Prozent ihres Umsatzes verhängt werden.

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EU-Regelung soll Verbraucher schützen

Auch andere Online-Dienste wie Amazon, Zalando und Facebook sind von der Entscheidung um Temu betroffen.

Grundsätzlich müssen nach dem EU-Gesetz große Dienste mehr Regeln befolgen als kleine. Das Gesetz soll unter anderem sicherstellen, dass Plattformen illegale Inhalte auf ihren Seiten schneller entfernen als bislang.

Kritik: Locken mit Billigware

Der chinesische Online-Händler lockt seine Kunden mit extremen Sonderangeboten und Billigware. Europäische Verbraucherschützer haben Beschwerde gegen das Portal eingereicht.

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Sie kritisieren unter anderem, dass Kunden von Temu mit manipulativen Techniken dazu gebracht werden, mehr Geld auszugeben.

dpa, RTR (lmb)

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Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 31. Mai 2024 | 16:15 Uhr

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