General Christopher Cavoli, Alliierter Oberkommandierender in Europa spricht auf einer Medienkonferenz im NATO-Hauptquartier.
Der Oberbefehlshaber der Nato-Truppen in Europa, US-General Christopher Cavoli, bei der Ankündigung des Großmanövers "Steadfast Defender 2024". Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Virginia Mayo

"Steadfast Defender" Nato plant mit 90.000 Mann größtes Manöver seit Jahrzehnten

18. Januar 2024, 22:21 Uhr

Die Nato startet im Februar ihr größtes Manöver seit Jahrzehnten. 90.000 Soldaten sind daran beteiligt. Ziel der bis Mai dauernden Übung ist die Verlegung von Eingreiftruppen im Bündnisfall gegen Russland.

Die Nato startet im Februar ihr größtes Manöver seit Jahrzehnten. Wie der Oberbefehlshaber der Nato-Truppen in Europa, US-General Christopher Cavoli, in Brüssel mitteilte, sollen an der bis Mai laufenden Übung "Steadfast Defender 2024" rund 90.000 Soldaten teilnehmen. Die Vorbereitungen sollen bereits in der kommenden Woche beginnen.

Auch Deutschland ein Schwerpunkt

Ziel des Großmanövers ist es laut Cavoli, die Alarmierung und Verlegung von US-Soldaten zur Unterstützung europäischer Truppen zu trainieren. Im Mittelpunkt stehen demnach Länder, die an Russland grenzen oder zur Ost-Flanke der Nato gehören. Im Fokus steht dabei Polen, wo die Stationierung der Schnellen Eingreiftruppe geprobt werden soll.

Der Oberste Alliierte Befehlshaber Europa, General Christopher Cavoli, spricht auf einer Medienkonferenz im NATO-Hauptquartier.
Cavoli: "Allianz demonstriert Fähigkeit, euro-atlantischen Raum zu
verstärken."
Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Virginia Mayo

Auch Deutschland wird als Drehscheibe der Truppenverlegungen ein Schwerpunktgebiet der Übung sein. Das Szenario der Übung ist nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ein russischer Angriff auf alliiertes Territorium, der zum Ausrufen des sogenannten Bündnisfalls nach Artikel 5 des Nato-Vertrags führt.

50 Schiffe, 80 Kampfjets und 133 Panzer

Am Manöver "Steadfast Defender" beteiligen sich alle 31 Nato-Verbündeten sowie der Beitrittsanwärter Schweden. Die Nato plant mehr als 50 Schiffe einzusetzen, darunter auch Flugzeugträger. Über 80 Kampfjets, Hubschrauber und Drohnen sollen zum Einsatz kommen sowie mindestes 1.100 Kampffahrzeuge, darunter 133 Panzer.

Das letzte Nato-Manöver in vergleichbarer Größe war "Reforger", das 1988 noch zu Zeiten des Kalten Krieges mit 125.000 Teilnehmern stattfand. Bei der Übung "Trident Juncture" 2018 waren 50.000 Soldaten im Einsatz.

Reuters/AFP/dpa (dni)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 18. Januar 2024 | 20:00 Uhr

Mehr aus Politik

Ein Mann bei einer Wahlkampfveranstaltung von Kamala Harris. 1 min
Bildrechte: mdr
1 min 05.11.2024 | 09:58 Uhr

In den USA steht die Entscheidung um den Einzug ins Weiße Haus an. In den letzten Umfragen lieferten sich Harris und Trump ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Rund 244 Millionen US-Bürger sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben.

Di 05.11.2024 08:28Uhr 00:41 min

https://www.mdr.de/nachrichten/welt/politik/video-us-wahl-beginn-trump-harris100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video

Nachrichten

Drei Antworten zum Thema "Wahlkampf-Endspurt in den USA" 3 min
Drei Antworten zum Thema "Wahlkampf-Endspurt in den USA" Bildrechte: mdr
3 min 02.11.2024 | 05:00 Uhr

USA-Experte Klaus Brinkbäumer schätzt die Situation auf den letzten Metern des US-Wahlkampfes ein. Es geht unter anderem um Trumps Veranstaltung im Madison Square Garden in New York – und um Michelle Obama.

Fr 01.11.2024 16:02Uhr 03:13 min

https://www.mdr.de/nachrichten/welt/politik/video-usa-wahlkampf-trump-harris-104.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video
China sendet neue Crew zum Himmelspalast 1 min
China sendet neue Crew zum Himmelspalast Bildrechte: CCTV
1 min 30.10.2024 | 11:14 Uhr

China hat eine neue Besatzung auf ihre Weltraumstation "Tiangong" entsandt. Zwei Männer und eine Frau kamen nach Angaben Chinas am Mittwoch gegen 4 Uhr unserer Zeit an. Sie lösen drei Kollegen ab.

Mi 30.10.2024 09:17Uhr 01:01 min

https://www.mdr.de/nachrichten/welt/politik/video-china-raumfahrt-raumstation-crew100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video

Mehr aus der Welt

Rettungskräfte suchen nach Vermissten in einer gefluteten Tiefgarage 1 min
Bildrechte: mdr
1 min 05.11.2024 | 10:07 Uhr

Nach der Flutkatastrophe in Spanien suchen die Rettungskräfte weiter nach Vermissten. Vor allem in einer Tiefgarage werden noch weitere Todesopfer befürchtet. Zuletzt waren ingesamt 217 Tote bestätigt.

Di 05.11.2024 08:29Uhr 00:30 min

https://www.mdr.de/nachrichten/welt/panorama/video-spanien-flut-suche-vermisste100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video