Ukraine-News I 29. Dezember Ukrainer melden intensive Kämpfe um Pokrowsk und Kurachowe
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29. Dezember 2024, 21:59 Uhr
Diese Ukraine-News vom Sonntag, 29. Dezember 2024, sind beendet.
Ukraine-News vom Sonntag, 29. Dezember 2024
- Kämpfe bei Kursk
- Ukrainer melden intensive Kämpfe um Pokrowsk und Kurachowe
- Baerbock: Deutschlands Unterstützung für die Ukraine bleibt dauerhaft
- Weitere Nachrichten und Podcasts zum Ukraine-Krieg
21:59 Uhr | Militär-Ombudsmann soll ukrainischen Soldaten helfen
Auf Wunsch der ukrainischen Soldaten wird in dem Land das Amt eines Militär-Ombudsmanns als direkter Ansprechpartner für die Truppe geschaffen. Das hat Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner Videoansprache angekündigt. Gebraucht werde jemand, der die Rechte der Soldaten schützt, sagte er. Zusammen mit dem Verteidigungsministerium solle er den Soldaten und ihren Familien wirklich helfen können.
17:58 Uhr | Schwere Kämpfe bei Kursk
In den von ukrainischen Truppen besetzten Teile der westrussischen Region Kursk hat es aheute erneut schwere Gefechte gegeben. Insgesamt habe es dort im Tagesverlauf 35 russische Angriffe gegeben, teilte der Generalstab in Kiew in seinem Lagebericht mit. Die Attacken seien massiv von Artillerie unterstützt worden. Über den genauen Frontverlauf wurden keine Angaben gemacht, es gab auch keine näheren Ortsangaben.
17:00 Uhr | Hunderte Drohnen und Gleitbomben gegen die Ukraine
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine Bilanz der russischen Angriffe gegen sein Land in den vergangenen sieben Tagen gezogen. "Insgesamt hat Russland in dieser Woche mehr als 370 Angriffsdrohnen, etwa 280 gelenkte Gleitbomben und 80 Raketen verschiedener Typen gegen die Ukraine eingesetzt", schrieb Selenskyj auf Facebook. "Selbst in der Weihnachtsnacht führten die Terroristen einen massiven Luftangriff durch."
11:25 Uhr | Ukrainer melden intensive Kämpfe um Pokrowsk und Kurachowe
An der Front in der Ukraine ist das Kampfgeschehen weiterhin extrem intensiv und dynamisch. Wie der ukrainische Generalstab in seiner morgendlichen "Operativen Information" bei Facebook meldete, wurden in den zurückliegenden 24 Stunden 158 Gefechte registriert. Die intensivsten Kämpfe fanden demnach erneut im Raum Pokrowsk statt, wo die ukrainischen Truppen eigenen Angaben zufolge 54 Angriffe abgewehrt haben. In Richtung des schwer umkämpften Kurachowe hätten die ukrainischen Verteidigungskräfte 22 Durchbruchsversuche abgewehrt.
Nach Angaben des Generalstabs in Kiew flogen die russischen Luftstreitkräfte am Samstag keine Luftangriffe. Allerdings hätten die russischen Truppen die Stellungen ukrainischer Einheiten entlang der Front mit sechs Raketen angegriffen. Zudem wurden 4.600 Artillerieangriffe, 150 Angriffe mit mit Mehrfachraketenwerfern und 2.181 Angriffe mit Kamikaze-Drohnen gemeldet. Allein für die Kämpfe um die russische Region Kursk meldete das ukrainische Oberkommando mehr als 400 Artillerieangriffe auf ukrainische Stellungen und neun Gefechte.
09:46 Uhr | Russland gibt Moratorium zur Stationierung von Kurz- und Mittelstreckenraketen auf
Russland sieht sich nicht mehr an eine Stillhaltevereinbarung bezüglich des Rüstungskontrollabkommens INF mit den USA gebunden. Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte der Nachrichtenagentur RIA, da die USA Kurz- und Mittelstreckenraketen stationierten, müsste sich Russland nicht mehr an den INF-Vertrag halten. Das russische Moratorium für die Stationierung von Kurz- und Mittelstreckenraketen sei praktisch nicht mehr umsetzbar und müsse aufgegeben werden, erklärte Lawrow: "Die USA haben die Warnungen Russlands und Chinas arrogant ignoriert und sind in der Praxis dazu übergegangen, Waffen dieser Klasse in verschiedenen Regionen der Welt zu stationieren."
Der INF-Vertrag (Intermediate Range Nuclear Forces) wurde Ende 1987 zwischen den USA und der Sowjetunion geschlossen. Er sieht die Abschaffung aller landgestützten ballistischen Raketen und Marschflugkörper mit kürzer und mittlerer Reichweite vor. Die USA hatten den INF-Vertrag 2019 unter Präsident Donald Trump aufgekündigt. Russland hatte bishlang erklärt, es werde solche Waffen nicht einsetzen, solange die USA das nicht tun.
09:15 Uhr | Wehrbeauftragte beklagt Fehlen von 20.000 Soldaten
Der Bundeswehr fehlen nach Angaben der Wehrbeauftragten Eva Högl 20.000 von 203.000 Soldaten. Viele Verbände seien nur zu 50 Prozent einsatzbereit. Högl forderte erneut eine Dienstpflicht für junge Männer und Frauen. Mehr zum Thema im folgenden Artikel.
01:31 Uhr | Großbritannien unterstützt Ukraine bei Aufklärung von Kriegsverbrechen
Großbritannien stellt 4,5 Millionen Pfund (etwa 5,4 Millionen Euro) für die Aufklärung russischer Kriegsverbrechen in der Ukraine bereit. Wie die britische Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf Außenminister David Lammy berichtete, sollen die Mittel unter anderem der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft zur Dokumentation, Untersuchung und Strafverfolgung zur Verfügung stehen. Lammy erklärte, ohne Rechenschaft könne es keinen anhaltenden Frieden geben. Zu den von Kiew Russland vorgeworfenen Verbrechen gehören die Tötung von Kriegsgefangenen, das Massaker von Butscha und die Entführung tausender ukrainischer Kinder aus besetzten Gebieten.
00:59 Uhr | Baerbock sichert Ukraine langfristige Unterstützung zu
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat der Ukraine unabhängig vom Ausgang der Bundestagswahl eine dauerhafte Unterstützung Deutschlands zugesichert. "Keine Bundesregierung, der die Sicherheit Deutschlands und Europas am Herzen liegt, wird die Menschen in der Ukraine allein lassen", sagte Baerbock der "Bild am Sonntag". Ein gerechter Frieden für die Ukraine sei Voraussetzung für Frieden und Freiheit in Europa. Die Grünen-Politikerin warnte, dass der russische Präsident Wladimir Putin weiterhin "auf absolute Zerstörung aus" sei. Die jüngsten Angriffe hätten erneut gezeigt, dass die Unterstützung der Ukraine nicht nur ein Akt der Solidarität, sondern auch eine Maßnahme zur Sicherung der eigenen Sicherheit sei.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Sonntag, 29. Dezember 2024
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Quellen: u.a. AFP,dpa,Reuters,MDR
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 29. Dezember 2024 | 06:00 Uhr