Ukraine-News Ukrainischer Oberbefehlshaber bestätigt Rückzug aus Marjinka
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26. Dezember 2023, 22:31 Uhr
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Ukraine-News vom Dienstag, 26. Dezember 2023
- Ukrainischer Oberbefehlshaber Saluschnyj bestätigt Rückzug aus Marjinka
- Russland bestätigt Angriff auf Landungsschiff in Feodossija
- Kiew meldet Zerstörung von russischem Kriegsschiff
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
22:31 Uhr | Ukraine meldet Todesopfer bei Angriff auf Bahnhof Cherson
Bei einem russischen Angriff auf einen Bahnhof der Stadt Cherson sind nach Angaben der ukrainischen Regierung mindestens ein Mensch getötet und vier weitere verletzt worden. Innenminister Igor Klymenko erklärte im Onlinedienst Telegram, die Stadt sei "massiv bombardiert" worden, als etwa 140 Zivilisten am Bahnhof auf die Abfahrt eines Zuges warteten. Dabei seien ein Polizist getötet sowie zwei Zivilisten und zwei Polizisten verletzt worden. Laut der ukrainischen Bahngesellschaft Ukrsalisnyzja wurden der Bahnhof und der Evakuierungszug beschädigt. Die Bahnstrecke sei jedoch weiterhin befahrbar.
20:28 Uhr | Schweden nimmt in der Türkei Hürde auf dem Weg in die Nato
Der Außenausschuss des türkischen Parlaments hat den von Schweden angestrebten Nato-Beitritt gebilligt und damit eine wichtige Hürde für die Erweiterung des Bündnisses beseitigt. Erwartet werden nun eine Zustimmung des Plenums in den kommenden Wochen und eine Unterzeichnung des entsprechenden Gesetzes durch Präsident Recep Tayyip Erdogan.
Der Ausschussvorsitzende Fuat Oktay erklärte allerdings, dass mit einer raschen Entscheidung des Parlaments nicht zu rechnen sei. Die Türkei hatte sich lange Zeit wegen Schwedens Umgang mit von der Türkei als "Terroristen" eingestuften Regierungsgegnern gegen die Aufnahme des nordeuropäischen Landes in die Nato gesperrt. Eine Zustimmung des Nato-Mitglieds Ungarn steht ebenfalls noch aus.
17:33 Uhr | Ukrainischer Oberbefehlshaber Saluschnyj bestätigt Rückzug aus Marjinka
Der ukrainische Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj hat einen weitgehenden Rückzug seiner Truppen aus der völlig zerstörten Kleinstadt Marjinka im östlichen Gebiet Donezk bestätigt. Die Streitkräfte befänden sich im nördlichen Teil, sagte er. Außerhalb von Marjinka seien neue Verteidigungslinien vorbereitet worden. Tags zuvor hatte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu die Eroberung der seit Februar 2022 umkämpften Stadt verkündet.
Saluschnyj sprach außerdem von der Möglichkeit, dass es den russischen Truppen gelingen würde, die nördlich von Donezk gelegene Stadt Awdijiwka in "zwei bis drei Monaten" zu erobern. Der ukrainische Oberbefehlshaber warnte davor, sich an bestimmte Siedlungen zu klammern und eine "Show oder Trauer" darum zu veranstalten. Zwar werde die Verteidigung so lange wie möglich aufrechterhalten. Jedoch sei es wichtiger, die Soldaten für eine spätere Rückeroberung "aufzusparen".
16:52 Uhr | Heeresinspekteur warnt wegen Litauen-Brigade vor Schwächung der Bundeswehr
In der Bundeswehr gibt es einem Medienbericht zufolge Zweifel an der Umsetzung der Pläne zur dauerhaften Stationierung einer Kampfbrigade in Litauen. Das Nachrichtenmagazin "Spiegel" zitiert aus einer E-Mail des Heeresinspekteurs Alfons Mais an Generalinspekteur Carsten Breuer. Darin schreibt Mais, dass die neue Brigade nicht ohne milliardenschwere Investitionen zu stemmen sei. Ansonsten würde die Bundeswehr bei ihren Aufgaben hierzulande massiv geschwächt.
Deutschland hat Litauen zugesichert, bis zu 5.000 Soldaten dauerhaft in dem Land zu stationieren. Die Brigade soll den Plänen zufolge bis 2027 vollständig einsatzbereit sein.
08:59 Uhr | Russland bestätigt Angriff auf Landungsschiff in Feodossja
Nachdem die Ukraine erklärt hatte, sie habe ein Kriegsschiff der russischen Schwarzmeerflotte zerstört, räumt Russland nun Schäden auf einem Landungsschiff im Hafen Feodossija auf der Krim ein. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, die Ukraine habe Marschflugkörper eingesetzt, die von Kampfflugzeugen abgefeuert worden seien. Bei dem Angriff seien ein Mensch getötet und zwei verletzt worden.
Nach Angaben des Verwaltungschefs der Halbinsel, Sergej Aksjonow, ist auch das Hafengebiet in Brand gesetzt worden. Sechs Gebäude wurden demnach beschädigt, sie seien evakuiert worden. Aksjonow erklärte zugleich, die Transportinfrastruktur funktioniere "normal".
05:25 Uhr | Kiew meldet Zerstörung von russischem Kriegsschiff
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben ein Kriegsschiff der russischen Schwarzmeerflotte zerstört. Die ukrainische Luftwaffe erklärte im Onlinedienst Telegram, ihre Piloten hätten das Landungsschiff "Nowotscherkassk" zerstört. Das Schiff habe mutmaßlich iranische Drohnen transportiert, die von Russland gegen die Ukraine eingesetzt werden, erklärte die Luftwaffe weiter. Angaben darüber, wo die "Nowotscherkassk" angegriffen wurde, machten die ukrainischen Streitkräfte nicht.
Der Kommandeur der ukrainischen Luftwaffe, Mykola Oleschtschuk, teilte aber ein Video, das eine Explosion auf dem russischen Marinestützpunkt Feodossija auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim zeigt. Der russische Gouverneur der Krim, Sergej Aksjonow, bestätigte einen "feindlichen Angriff" in der Region. "Der Hafenbereich ist abgesperrt", schrieb er auf Telegram. Es habe dort eine Explosion gegeben, ein ausgebrochenes Feuer sei unter Kontrolle gebracht worden.
01:04 Uhr | Ukraine will Einberufungsalter senken
Die Ukraine will das Einberufungsalter für Soldaten von 27 auf 25 Jahre senken. Das geht aus einem Gesetzesentwurf auf der Internetseite des ukrainischen Parlaments hervor. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte vergangene Woche erklärt, die Armee wolle weitere 450.000 bis 500.000 Ukrainer mobilisieren. Die ukrainische Truppenstärke ist nicht bekannt, aber in der Vergangenheit hieß es, das Land habe etwa eine Million Menschen unter Waffen.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Dienstag, 26. Dezember 2023
Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Berichterstattung zum Ukraine-Krieg
Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.
Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 26. Dezember 2023 | 06:00 Uhr