Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler 85 min
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Russlands Präsident Putin gibt sich selbstbewusst, die Lage der Ukraine ist schwierig. Der Westen zögert bei der Unterstützung, auch Deutschland fehlt eine Strategie. Zu Gast im Podcast: Militärhistoriker Sönke Neitzel.

MDR AKTUELL Fr 15.12.2023 19:40Uhr 84:59 min

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In dieser Folge haben Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler einen Gast, den Militärhistoriker Sönke Neitzel. Im Mittelpunkt steht dabei das große Ganze im Ukraine-Krieg. Neitzel sagt, die ukrainische Offensive sei gescheitert, Russland sehe sich nun im Vorteil. Es zeichne sich ab, dass der Ukraine-Krieg lange andauern werde. Das Ganze sei ein Marathon mit einer offenen Frage: Ist der Westen bereit, die Ukraine so lange zu unterstützen oder nicht? Bühler stimmt dem grundsätzlich zu. Russland habe sich lange nicht von seinen Fehlern zum Beginn des Krieges erholt. Inzwischen sei das aber anders. Russland habe auf Kriegswirtschaft umgestellt. Die jüngsten Diskussionen im Westen über die Zukunft der Ukraine-Hilfen sehen Bühler und Neitzel kritisch. Moskau freue sich über die fehlende Bereitschaft, die Ukraine bedingungslos und umfangreich zu unterstützen.

Mit Blick auf die Zukunft des Krieges sagt Neitzel: „Die Lage ist betrüblich.“ Es sei nicht absehbar, dass der Westen die Ukraine in eine Lage versetzen werde, noch eine erfolgreiche Gegenoffensive zu starten. Russland zwinge der Ukraine seine Art der Kriegsführung mit massivem Artillerie-Einsatz aus. Und in Moskau glaube man, dass man den längeren Atem und die höhere Opferbereitschaft habe. Deswegen gebe es in der russischen Führung auch keine Bereitschaft zu Verhandlungen. Laut Neitzel geht es derzeit darum, dafür zu sorgen, dass die ukrainische Armee nicht zusammenbreche und den Krieg nicht verliere. Denn die Folgen einer Niederlage wären verheerend, für ganz Europa.

Problematisch sehen Neitzel und Bühler die deutsche Haltung. Aus Berlin gebe es keine klare Kommunikation. Als Beispiel nennen sie die Taurus-Debatte. Kanzler Scholz (SPD) verpasse es, klare Worte zu sprechen und eine langfristige Strategie für den Krieg vorzulegen.

Weitere Themen: Warum die ukrainische Offensive gescheitert ist + Zum Sinn und Unsinn von historischen Vergleichen im Ukraine-Krieg + Die Zukunft der Kriegsführung im Zeitalter der Drohnen

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