Ukraine-News Zahl der Toten bei russischen Luftangriffen gestiegen

13. Juni 2023, 21:33 Uhr

Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter im Land sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

21:33 Uhr | Im Video: Verluste und Niederlagen auf beiden Seiten

An der Front im Osten der Ukraine läuft seit einer Woche eine Offensive der Armee zur Rückeroberung russisch besetzter Gebiete. Von einem Durchbruch könne bisher aber keine Rede sein, sagen Experten.

19:37 Uhr | Putin: Keine Pläne für Mobilmachung oder Kriegsrecht in Russland

Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Verhängung des Kriegsrechts in Russland oder eine neue Mobilmachung als unnötig bezeichnet. "Im ganzen Land irgendein besonderes Regime wie das Kriegsrecht auszurufen, macht überhaupt keinen Sinn, es gibt heute keine Notwendigkeit dafür", sagte er am Dienstag bei einem Treffen mit Militärkorrespondenten. Die Frage war wegen des zunehmenden Beschusses der russischen Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine aufgetaucht.

Auch eine neue Welle der Mobilmachung ist in Russland nach Angaben des Kremlchefs nicht notwendig. Er begründete dies mit der angeblich hohen Zahl an Freiwilligen, die sich bei der Armee bewürben. Seit Januar hätten mehr als 150.000 Russen einen Vertrag als Zeitsoldat beim Militär unterzeichnet, sagte Putin.

18:47 Uhr | Hochrangiger russischer General bei Raketenangriff getötet

Der Stabschef der 35. Russischen Armee, Generalmajor Sergej Gorjatschew, ist bei einem Raketenangriff in der ukrainischen Region Saporischschja getötet worden. Das teilte der von Russland in der Region eingesetzte Behördenvertreter Wladimir Rogow mit. "Die Armee hat einen ihrer klügsten und effektivsten militärischen Befehlshaber verloren, der höchste Professionalität mit persönlichem Mut verband. Unser tiefes und aufrichtiges Beileid gilt der Familie und den Freunden des Verstorbenen!", schrieb Rogow auf Telegram.

16:41 Uhr | Ukraine soll weitere Millionenkredite für Wiederaufbau bekommen

Die Ukraine soll aus der EU weitere Darlehen zur Beseitigung von Kriegsschäden bekommen. Die Europäische Kommission und die Europäische Investitionsbank (EIB) unterzeichneten dafür nach Angaben vom Dienstag eine Vereinbarung. Diese wird es der EIB ermöglichen, neue Darlehen in Höhe von 100 Millionen Euro bereitzustellen. Das Geld soll zum Beispiel für die Wiederherstellung kommunaler Infrastruktur oder die Instandsetzung von Übertragungsleitungen für die Stromversorgung verwendet werden. Nach Angaben der Kommission hat die EU seit Beginn des russischen Angriffskriegs bereits rund 70 Milliarden Euro zur Unterstützung der Ukraine und ihrer Bevölkerung bereitgestellt.

13:51 Uhr | Mindestens 27 Hochwassertote nach Staudamm-Bruch

Ein Woche nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms ist die Zahl der Hochwasseropfer weiter gestiegen. Die Behörden auf der ukrainisch kontrollierten Seite der Region Cherson meldeten am Dienstag 10 Tote und 20 Verletzte. 42 Menschen würden noch vermisst. Am von Moskau kontrollierten Südufer des Flusses Dnipro stieg die Zahl der Toten den Angaben der russischen Besatzer zufolge von 8 auf 17. Da die besetzten Orte besonders schlimm von den Hochwassern betroffen sind, wird allerdings befürchtet, dass es in Wirklichkeit noch deutlich mehr Opfer gibt.

12:58 Uhr | Update: Zehn Tote in Krywyj Rih

In der ukrainischen Stadt Krywji Rih steigt die Zahl der durch einen russischen Angriff Getöteten. Bürgermeister Oleksandr Wilkul schrieb auf Telegram, mindestens zehn Menschen seien getötet worden. Weitere 28 seien verletzt worden. Bei einem Raketenangriff auf die Stadt war unter anderem ein fünfstöckiger Wohnblock getroffen worden.

12:38 Uhr | DRK Dresden schickt Hilfsgüter ins ukrainische Flutgebiet

Das Deutsche Rote Kreuz in Dresden schickt heute weitere Hilfsgüter in das Überschwemmungsgebiet in der Ukraine. DRK-Krisenmanager Lars Werthmann sagte MDR AKTUELL, hauptsächlich gehe es dabei um Hygieneartikel. Außerdem würden zwei Motor-Rettungsboote, Neoprenanzüge und Schwimmwesten geliefert. Es gehe darum, den Einsatzkräften vor Ort das Arbeiten zu erleichtern oder überhaupt erst zu ermöglichen. Werthmann zufolge wurde bisher kein Personal aus Sachsen angefordert. Der Zugang zum Krisengebiet sei äußerst kompliziert. Die Menschen vor Ort würden zurzeit Übermenschliches leisten. Der DRK-Manager rief zu weiteren Geldspenden auf.

10:45 Uhr | Pistorius: Wir können nicht jeden ausgefallenen Panzer ersetzen

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat ukrainische Hoffnungen auf umgehenden Ersatz für zerstörte westliche Panzer gedämpft. Pistorius erklärte bei RTL: "Wir werden nicht jeden Panzer ersetzen können, der jetzt ausfällt." Er kündigte jedoch an, dass Deutschland ab Juli weitere instandgesetzte Leopard-1-A5-Panzer nachliefern werde. Bis zum Ende des Jahres würden das über 100 sein.

Zuletzt hatten Politiker aus der Ukraine eine zügigere Nachlieferung für zerstörte westliche Kampfpanzer gefordert. Unterstützung erhielten sie u.a. von CDU-Sicherheitspolitiker Roderich Kiesewetter und FDP-Verteidigungspolitiker Marcus Faber.

11:12 Uhr | Moskau meldet Eroberung von Leopard-Panzern

Russland hat nach eigenen Angaben mehrere deutsche Leopard-Panzer und US-Panzer vom Typ Bradley in der Ukraine erbeutet. "Das sind unsere Trophäen", erklärte das russische Verteidigungsministerium und veröffentlichte dazu ein Video im Online-Dienst Telegram, dass die erbeuteten und beschädigten Panzer zeigen soll. Den russischen Angaben zufolge handelt es sich um Ausrüstung der ukrainischen Armee in der Region Saporischschja.

10:08 Uhr | Update: Zahl der Toten in Krywyj Rih steigt auf sechs

Die Zahl der Toten bei dem russischen Raketenangriff auf die zentralukrainische Stadt Krywyj Rih ist nach Angaben des Bürgermeisters auf sechs gestiegen. Zunächst war von drei Toten die Rede gewesen. Der Rettungseinsatz dauere noch an. Der Militärgouverneur der Region Dnipropetrowsk erklärte, die Heimatstadt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sei von einem massiven Raketenangriff erschüttert worden. Drei Marschflugkörper habe die Luftverteidigung abwehren können, andere aber seien in zivile Objekte eingeschlagen.

08:41 Uhr | Noch immer Menschen unter Trümmern in Krywyj Rih

Nach dem Luftangriff auf ein fünfstöckiges Wohnhaus in Krywyj Rih befinden sich noch immer Menschen unter den Trümmern. Das teilte die Regionalverwaltung auf Telegram mit. Bei dem Einschlag seien mindestens drei Menschen getötet und 25 verletzt worden.

Auch aus Charkiw wurden erneute nächtliche russische Drohnen- und Raketenangriffe gemeldet. In Charkiw wurde nach Angaben von Bürgermeister Ihor Terechow zivile Infrastruktur getroffen, darunter eine Versorgungseinrichtung und eine Lagerhalle. Aus Kiew hieß es, alle Marschflugkörper im Luftraum um Kiew seien aufgespürt und von der Luftverteidigung "erfolgreich zerstört" worden. Luftalarm gab es auch in den Regionen Dnipropetrowsk, Donezk und Poltawa.

Von russischen Raketen getroffener Wohnblock in der Ukraine 1 min
Von russischen Raketen getroffener Wohnblock in der Ukraine Bildrechte: Reuters

08:33 Uhr | Brand in russischer Ölraffinerie

In der russischen Region Krasnodar ist Medienberichten zufolge in einer Ölraffinerie ein Feuer ausgebrochen. Der Brand sei eingedämmt, berichtet das russische Medienunternehmen RBK unter Berufung auf die örtlichen Behörden. Die Ursache des Feuers war zunächst nicht klar.

05:45 Uhr | Tote bei Luftangriff auf Krywyj Rih

Bei russischen Luftangriffen ist ukrainischen Angaben zufolge unter anderem ein Wohnhaus in der südöstlichen Großstadt Krywyj Rih getroffen worden. "Es gibt Tote und Verwundete", schrieb der Militärgouverneur von Dnipropetrowsk auf Telegram. Zuvor hatte die örtliche Militärverwaltung von einem Einschlag in einem fünfstöckigen Gebäude berichtet.

05:10 Uhr | Erneut Luftangriffe auf Kiew

Russland hat Kiew in der Nacht erneut aus der Luft angegriffen. Die ukrainischen Luftabwehrsysteme hätten alle auf die Hauptstadt gerichteten Raketen zerstört, sagten Militärbeamte. Es lägen noch keine Informationen über Opfer oder Schäden vor.

03:30 Uhr | IAEA-Chef auf dem Weg in die Ukraine

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde ( IAEA ), Rafael Grossi, reist heute in die Ukraine. Nach Gesprächen in Kiew ist ein Besuch im Atomkraftwerk von Saporischschja geplant, wo Grossi sich nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms und darauf folgenden Überschwemmungen ein Bild von der Lage machen will.

2:00 Uhr | Ukraine vermeldet weitere Geländegewinne

Die ukrainische Armee hat weitere Erfolge bei ihrer Gegenoffensive vermeldet. Inzwischen seien sieben Dörfer von russischen Streitkräften zurückerobert, schrieb Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar auf Telegram. Die Ortschaften Lobkowo, Lewadne und Nowodariwka in der Region Saporischschja sowie das Dorf Storoschewe in der ostkrainischen Region Donezk seien wieder unter ukrainischer Kontrolle.

Hinzu kämen drei Siedlungen in der Region Donezk, deren Rückeroberung Kiew bereits am Sonntag gemeldet hatte. Damit habe die Ukraine ein Gebiet von "rund 90 Quadratkilometern" wieder unter ihre Kontrolle gebracht, sagte Maljar. Die ukrainische Armee meldete zudem kleinere Geländegewinne nahe der umkämpften Stadt Bachmut. Kurz zuvor hatte Russland erklärt, ukrainische Angriffe in den Regionen Donezk und Saporischschja zurückgedrängt zu haben.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Dienstag, 13. Juni 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 13. Juni 2023 | 06:00 Uhr

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