Ukraine-News Erneut Explosionen an der Krim-Brücke

12. August 2023, 23:45 Uhr

Aktueller Ticker

23:45 Uhr | Ukraine spricht von Erfolgen an südlicher Front

Der ukrainische Generalstab hat über Fortschritte bei der Gegenoffensive im Süden des Landes berichtet. Es gebe teilweise Erfolge im Bereich des Dorfes Robotyne in der Region Saporischschja. Der Kommandeur an der südlichen Front, General Olexander Tarnawskyj, schrieb auf Telegram von "befreiten Gebieten", nannte aber keine Details.

Update 15:17 Uhr | Explosionen an Krim-Brücke: Russland spricht von abgewehrten Raketen

An der Brücke von Kertsch zwischen dem russischen Festland und der annektierten ukrainischen Halbinsel Krim hat es erneut Explosionen gegeben. Der von Moskau eingesetzte Statthalter der Halbinsel, Sergej Aksjonow, teilte auf Telegram mit, die russische Luftabwehr habe am Samstagmittag zwei feindliche Raketen abgeschossen. Die Krim-Brücke sei nicht beschädigt worden. Der Autoverkehr wurde den Angaben zufolge vorübergehend eingestellt.

Wenig später schrieb Aksjonow, es habe erneut einen Raketenangriff gegeben, der ebenfalls abgewehrt worden sei. Russlands Verteidigungsministerium sprach zunächst nur von einem Angriffsversuch.

Die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, kündigte nach dem Angriff auf die Krim-Brücke Vergeltung an. Sie schrieb auf Telegram: "Es gibt keine Rechtfertigung für solche barbarischen Handlungen und sie werden nicht unbeantwortet bleiben."

14:48 Uhr | Ukraine startet Registrierung von Schiffen für Korridor im Schwarzen Meer

Die Ukraine hat mit der Registrierung von Schiffen begonnen, die einen von dem Land eingerichteten Korridor im Schwarzen Meer nutzen wollen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Interfax Ukraine. Den Korridor sollen in der Ukraine festsitzende Schiffe nutzen können, die von der russischen Invasion überrascht wurden und wegen des Krieges die Häfen nicht verlassen haben.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hat bislang kein Reeder ein Schiff für die Fahrt durch die Passage angemeldet. Das Schwarze Meer wird von der russischen Flotte beherrscht. Russland hat bislang offengelassen, ob es Schiffe, die dem Korridor nutzen, angreifen wird.

11:29 Uhr | Nahe Saporischschja: Ein Toter und zwölf Verletzte

In dem Verwaltungsgebiet Saporischschja ist bei einem russischen Angriff auf die Stadt Orichiw nach Angaben der ukrainischen Regierung ein Polizist getötet worden. Wie Innenminister Ihor Klymenko auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mitteilte, sind zudem zwölf Menschen verletzt worden. Unter den Verletzten seien vier Polizisten. Die russischen Truppen hätten eine gelenkte Fliegerbombe eingesetzt.

10:47 Uhr | Frankreich verurteilt Russlands Raketenangriff auf Zivilisten

Frankreich verurteilt den russischen Raketenangriff, bei dem ein achtjähriger Junge ums Leben gekommen ist. Das französische Außenministerium teilte am späten Freitag mit, die jüngsten russischen Raketenangriffe, bei denen ein Kind in der Westukraine getötet wurde, stellen "Kriegsverbrechen dar und dürfen nicht ungestraft bleiben". "Diese Angriffe zielten erneut auf zivile Infrastrukturen, darunter auch auf Wohngebiete, was eine eklatante Verletzung der internationalen humanitären Rechte darstellt", heißt es weiter.

Frankreich werde in enger Zusammenarbeit mit seinen Partnern seine militärische Unterstützung für die Ukraine verstärken, insbesondere bei der Stärkung der Luftabwehrkapazitäten.

09:28 Uhr | Frau bei Angriff auf Charkiw getötet

Bei einem russischen Angriff auf das Gebiet Charkiw ist nach ukrainischen Angaben eine Frau getötet worden. Der Gouverneur des im Nordosten der Ukraine gelegenen Gebiets Charkiw, Oleh Synehubow, teilte mit, am frühen Morgen sei das Dorf Kupjansk-Wuslowyj im Bezirk Kupjansk beschossen worden. Dabei sei ein Wohnhaus beschädigt worden.

Östliche Teile von Charkiw grenzen direkt an die Frontlinie. Die ukrainischen Streitkräfte haben dort in den vergangenen Wochen eine Zunahme russischer Angriffe gemeldet.

08:31 Uhr | Litauen drängt bei Stationierung von Bundeswehr-Soldaten zur Eile

Litauen hat die Bundesregierung mit Blick auf die zugesagte Stationierung von 4.000 Bundeswehr-Soldaten an der Nato-Ostflanke zur Eile aufgefordert. "Wir sollten uns jetzt darauf konzentrieren, einen ehrgeizigen und schnellen Zeitplan für die vollständige Stationierung zu vereinbaren", sagte der litauische Vize-Außenminister Jonas Survila der "Welt am Sonntag". Vilnius sei bereit in Infrastruktur zu investieren, um die deutschen Truppen aufzunehmen.

Der Politiker zog mit Blick auf den Krieg in der Ukraine einen historischen Vergleich. "Heute fühlen wir uns wie West-Berlin während des Kalten Krieges: umgeben von aggressiven Nachbarn sowohl aus dem Westen, Kaliningrad, Russland, als auch aus dem Osten, Belarus", sagte Survila. Ende Juni hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius die dauerhafte Verlegung von 4.000 Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten in das Nato-Partnerland Litauen angekündigt, um die Nato-Ostflanke zu schützen.

05:55 Uhr | Russland: Abschuss von 20 Drohnen nahe Krim

Russland hat nach eigenen Angaben in der Nähe der Halbinsel Krim 20 unbemannte ukrainische Drohnen abgeschossen. Es habe keine Opfer oder Schäden gegeben, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Demnach wurden 14 Drohnen durch Luftabwehrsysteme abgeschossen und sechs durch elektronische Kampfführung ausgeschaltet.

03:30 Uhr | Ukraine meldet russische Angriff auf Sumy

Russland hat nach ukrainischen Angaben die Stadt Sumy nahe der russischen Grenze angegriffen. Die Militärverwaltung von Sumy teilte mit, im Tagesverlauf sei das Gebiet im Nordosten der Ukraine neunmal unter Beschuss geraten. Insgesamt seien 51 Explosionen registriert worden. Dabei seien unter anderem zwei Wohnhäuser beschädigt worden, hieß es weiter.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Samstag, 12. August 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Berichterstattung zum Ukraine-Krieg Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 12. August 2023 | 06:00 Uhr

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