Ukraine Pysanky - die beschriebenen Ostereier aus der Ukraine

Pysanky
Nichts geschieht dabei zufällig. Jede Farbe hat eine geheimnisvolle Bedeutung: Grün steht für den Frühling, Rot für die Freude, die Sonne und das Leben, und Gelb verheißt Reichtum und Fruchtbarkeit. Eines der wichtigsten Motive auf den Pysanky ist die Sonne. Doch auch Blumen, Fische, Bäume, Pferde und Dreiecke (als Symbol der Heiligen Dreifaltigkeit) werden oft dargestellt. Am hilfreichsten sollen übrigens Pysanky mit spiralförmigen Zeichen sein. Bildrechte: MDR/Simon Dach
Pysanky
In der Ukraine hält sich seit Jahrhunderten ein im ganzen Land beliebter Brauch: das Beschreiben von Ostereiern, den Pysanky. Bildrechte: MDR/Simon Dach
Pysanky
Die Pysanky sollen eine enorme Macht besitzen. Einer ukrainischen Legende nach hängt nämlich das Schicksal der ganzen Welt an den Pysanky. Nur wenn sie in der Welt sind, bleiben die finsteren Mächte einigermaßen gebändigt. Bildrechte: MDR/Simon Dach
Pysanky
Die Pysanky werden ausschließlich von Frauen und Mädchen hergestellt. Und zwar in der Woche vor Ostern, nachts, wenn die Kinder schlafen. Bildrechte: MDR/Simon Dach
Pysanky
Das Wort Pysanky stammt vom Verb "schreiben" ab. Pysanky werden nämlich nicht einfach bemalt, sondern beschrieben. Das macht sie so einzigartig. Bildrechte: MDR/Simon Dach
Pysanky
Verwendet werden rohe, zumeist ausgepustete Eier. Die Farben werden aus getrockneten Pflanzen, aus Baumrinden und Wurzeln, aus Beeren und Insektenleibern hergestellt. Bildrechte: MDR/Simon Dach
Pysanky
Für die Grundierung der Eier wird geschmolzenes Bienenwachs verwendet. Es wird zunächst in kleinen Schüsselchen erwärmt und anschließend auf die Eier aufgetragen. Bildrechte: MDR/Simon Dach
Pysanky
Mit einer Feder, einem Stylus, werden die Eier dann "beschrieben". Farbschicht wird auf Farbschicht "aufgeschrieben". Etwa 60 Pysanky stellt jede Frau vor Ostern her. Bildrechte: MDR/Simon Dach
Pysanky
Nichts geschieht dabei zufällig. Jede Farbe hat eine geheimnisvolle Bedeutung: Grün steht für den Frühling, Rot für die Freude, die Sonne und das Leben, und Gelb verheißt Reichtum und Fruchtbarkeit. Eines der wichtigsten Motive auf den Pysanky ist die Sonne. Doch auch Blumen, Fische, Bäume, Pferde und Dreiecke (als Symbol der Heiligen Dreifaltigkeit) werden oft dargestellt. Am hilfreichsten sollen übrigens Pysanky mit spiralförmigen Zeichen sein. Bildrechte: MDR/Simon Dach
Pysanky
Am Ostersonntag werden die Pysanky in der Kirche vom Priester gesegnet. Von nun an können sie ihre wundersame Wirkung entfalten. Bildrechte: MDR/Simon Dach
Pysanky
Die Pysanky werden an Kinder, Verwandte und Freunde verschenkt. Auch der Priester bekommt einige ab. Ebenso die Toten auf dem Friedhof. Bildrechte: MDR/Simon Dach
Pysanky
Die Pysanky schützen dem Volksglauben nach vor allerlei Gebrechen und Krankheiten: vor Zahnweh und Nachtblindheit, vor Gicht, Fieber und innerer Unruhe. Bildrechte: MDR/Simon Dach
Pysanky
Pysanky werden aber auch unter Obstbäume gelegt, damit diese reichlich Früchte tragen. Man kann sie auch unter Bienenstöcken verstecken - die Bienen produzieren dann viel Honig. Auch vermehrt sich das Vieh schneller, wenn in den Ecken der Ställe Pysanky ausgelegt werden. Bildrechte: MDR/Simon Dach
Pysanky
Nur wenn die ukrainischen Frauen und Mädchen jedes Jahr vor Ostern fleißig Pysanky beschreiben, wird die Welt weiter bestehen und das Gute irgendwann die Herrschaft über das Böse antreten. So jedenfalls verheißt es die ukrainische Legende von den Pysanky.
(Die abgebildeten Pysanky gehören zum Bestand des Völkerkundemuseums Leipzig.)

(Über dieses Thema berichtete der MDR auch im TV: Wuhladko | 01.04.2017 | 11:45 Uhr.)
Bildrechte: MDR/Simon Dach
Alle (13) Bilder anzeigen

Ein Angebot von

Mehr aus Land und Leute

Mehr aus Osteuropa

Nachrichten

Soldaten der 24. Mechanisierten Brigade installieren Panzerabwehrminen und nicht explosive Hindernisse entlang der Frontlinie in der Nähe der Stadt Chasiv Yar. mit Audio
Soldaten der 24. Mechanisierten Brigade installieren Panzerabwehrminen und nicht explosive Hindernisse entlang der Frontlinie in der Nähe der Stadt Chasiv Yar. Bildrechte: picture alliance/dpa/Ukrainian 24th Mechanised Brigade via AP | Oleg Petrasiuk