
Ukraine-News I 30. März Schwere Kämpfe im Osten der Ukraine
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30. März 2025, 22:25 Uhr
Diese Ukraine-News vom Sonntag, 30. März 2025, sind beendet.
Ukraine-News vom Sonntag, 30. März 2025
- Schwere Kämpfe im Osten der Ukraine
- Russischer Drohnenangriff auf Charkiw fordert Opfer
- Nachrichten und Podcasts zum Ukraine-Krieg
22:25 Uhr | Klingbeil sieht nicht die Zeit für Zugeständnisse an Putin
Der SPD-Co-Vorsitzende Lars Klingbeil hat Zugeständnisse an den russischen Präsidenten Wladimir Putin abgelehnt. "Es ist jetzt nicht der Zeitpunkt, Angebote an Putin zu machen", sagte der SPD-Fraktionschef in der ARD. Klingbeil zufolge habe sich Putin bei den Ukraine-Verhandlungen zwischen den USA und Russland keinen Zentimeter bewegt. Er müsse diesen Krieg beenden. "Es gibt da überhaupt keine Zugeständnisse." (Quelle: Reuters)
22:18 Uhr | Selenskyj wirft Kreml Desinteresse an Frieden vor
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin fehlendes Interesse an einer friedlichen Beilegung des Kriegs vorgeworfen. "Die Grausamkeit der russischen Angriffe, die nicht nur gelegentlich, sondern buchstäblich jeden Tag und jede Nacht erfolgen, zeigen, wie wenig Putin sich um Diplomatie schert", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Russland müsse weiter unter Druck gesetzt werden. Nur harte Maßnahmen könnten ein System brechen, "das nichts anderes als Krieg will", forderte Selenskyj.
Umgekehrt wirft auch Russland der Ukraine vor, sich nicht an die vereinbarte Waffenruhe bei Energieanlagen zu halten und weiterhin russische Objekte anzugreifen. (Quelle: dpa)
21:27 Uhr | Lawrow: Westen hat Ukraine-Krieg mit entfesselt
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat dem Westen negative Traditionen und "Instinkte" vorgeworfen, die mit zum Konflikt in der Ukraine geführt hätten. Methoden, mit denen Europa in der Vergangenheit seine Konkurrenten unterdrückt habe, seien bis heute tief in den Eliten der meisten EU-Länder verwurzelt, sagte er in einem Interview für ein Geschichtsprojekt. Diese "Instinkte" der herrschenden Klasse in Europa zeigten sich auch "in dem Krieg, den der Westen mit den Händen des Kiewer Regimes und den Körpern der ukrainischen Bürger gegen die Russische Föderation entfesselt hat", behauptete Lawrow.
Der russische Außenminister rechtfertigte den Ukraine-Krieg als Versuch, "Menschen im Rahmen einer speziellen Militäroperation von nationalsozialistischer Unterdrückung zu befreien". Doch gebe es unter anderem in den baltischen Staaten, in Polen und einer Reihe anderer EU-Länder die Tendenz, die Geschichte umzuschreiben und "die vom Nürnberger Tribunal erklärten Verbrecher mit den Befreiern Europas gleichzusetzen". (Quelle: dpa)
19:33 Uhr | CDU-Politiker widersprechen Kretschmers Forderung zu Russland-Sanktionen
Mehrere Außenpolitiker der CDU haben einer Forderung von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer widersprochen, die Sanktionen gegen Russland zu lockern. Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Johann Wadepuhl, sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", die Sanktionen seien auf europäischer Ebene vereinbart worden. Ein Alleingang Deutschlands verbiete sich. Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt, sagte, die Sanktionen würden dabei helfen, dass ein Ende des Krieges der einizige Ausweg aus den Sanktionen darstelle. (Quelle: MDR)
18:59 Uhr | Trump "stinksauer" auf Putin – Zölle auf russisches Öl angedroht
US-Präsident Donald Trump hat sich in einem Fernsehinterview äußerst verärgert über das Verhalten des russischen Präsidenten Wladimir Putin geäußert. Er sei "sehr verärgert und stinksauer" (pissed off) über Putin, sagte Trump in einem espräch mit dem Nachrichtensender NBC. Zugleich drohte der US-Präsident mit indirekten Zöllen beim Handel mit russischem Öl, kündigte für die nächsten Tage aber weitere Gespräche mit Putin an.
Trump begründete seine ungewöhnlich scharfen Worte in Richtung Putin mit jüngsten Äußerungen des russischen Präsidenten. "Ich war sehr wütend und stinksauer, als Putin über die Glaubwürdigkeit des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj herzog und begann, über eine neue Führung in der Ukraine zu sprechen", sagte Trump. Putin hatte am Freitag auch vorgeschlagen, die Ukraine unter Verwaltung der UNO zu stellen. (Quelle: AFP)
17:25 Uhr | Weiter schwere Kämpfe im Osten der Ukraine
An den Frontlinien im Osten der Ukraine toben nach ukrainischen Angaben weiterhin schwere Kämpfe. Wie der Generalstab in Kiew auf Facebook mitteilte, wurden im Tagesverlauf 104 Gefechte infolge russischer Vorstöße registriert. Eine Vielzahl der russischen Angriffe sei mit Unterstützung der Artillerie erfolgt. Die meisten Kampfhandlungen gab es demnach rund um die Stadt Pokrowsk am Rande des Donbass. Aus diesem Gebiet seien 43 russische Vorstöße gemeldet worden, teilte die ukrainische Militärführung mit. Alle Angriffe der russischen Streitkräfte seien abgewehrt worden, so die Generalstabsmitteilung. Eine unabhängige Überprüfung der Darstellung war nicht möglich. (Quelle: Reuters)
13:40 Uhr | Russland meldet Einnahme von Ort in Region Donezk
Russland hat die Einnahme des Ortes Saporischschja in der Region Donezk gemeldet. Der Ort ist nicht mit der gleichnamigen Stadt und dem dort nahegelegenen Kernkraftwerk zu verwechseln.
Die Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau können zunächst nicht überprüft werden. Eine Stellungnahme der Ukraine lag zunächst nicht vor. (Quelle: Reuters)
13:31 Uhr | Datenbank für vermisste ukrainische Soldaten
Angehörige vermisster ukrainischer Soldaten können mit ihrer DNA nun gezielter nach ihren Verwandten suchen. Die Ukraine hat eine Datenbank geschaffen, in der Verwandte ihre DNA hinterlassen können. Sie wird dann in Genlabors des wissenschaftlichen forensischen Dienstes mit der DNA von nicht identifizierten Leichen verglichen.
Update 09:24 Uhr | Russischer Drohnenangriff auf Charkiw: Zwei Tote, Dutzende Verletzte
Russland hat offenbar mehrere Ziele in der ostukrainischen Stadt Charkiw mit Drohnen angegriffen. Nach Angaben der Behörden wurden ein Militärkrankenhaus, ein Einkaufszentrum, Wohnhäuser und weitere Gebäude getroffen. Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben, 30 wurden verletzt. Unter den Verletzten seien auch fünf Kinder, teilte Militärgouverneur Oleh Synjehubow bei Telegram mit.
Das ukrainische Militär sprach von einem gezielten Angriff auf zivile und medizinische Einrichtungen. Es sei ein Verstoß gegen internationales humanitäres Recht, solche Ziele anzugreifen.
Nach Angaben der ukrainischen Flugabwehr gab es landesweit 111 Angriffe mit unbemannten Flugkörpern. 65 Drohnen seien im Norden, Süden und Osten des Landes abgeschossen worden. 35 weitere gingen demnach verloren. Schäden gab es nach Militärangaben auch in den Gebieten Sumy, Odessa und Donezk. (Quellen: Reuters, dpa)
00:00 Uhr | Ukraine-News von Sonntag, 30. März 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 30. März 2025 | 06:00 Uhr