
Netzausbau Erste Bohrung für Stromtrasse Südlink in Thüringen
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30. April 2025, 11:12 Uhr
Im Rippershäuser Ortsteil Solz wird seit Mittwoch die erste Thüringer Bohrung für die Stromtrasse Südlink niedergebracht. Nach Angaben des künftigen Betreibers TransnetBW soll bis zum Herbst der Boden auf einer Länge von 430 Metern horizontal unterbohrt und Leerrohre verlegt werden, durch die später die Südlink-Kabel kommen. Ab 2028 soll die Gleichstrom-Erdkabeltrasse Regionen in Norddeutschland mit Bayern und Baden-Württemberg verbinden.
Bei Rippershausen im Kreis Schmalkalden-Meiningen wird seit Mittwoch die erste Bohrung für die Südlink-Stromtrasse niedergebracht. Das teilte Kevin Zdiara vom Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW mit, der Südlink zusammen mit dem Branchenkollegen Tennet plant und später betreiben wird. Bereits am Dienstag wurde laut Zdiara die Bohrmaschine für die Arbeiten vorbereitet.
Bis zum Herbst soll im Ortsteil Solz der Boden auf einer Länge von 430 Metern mehrere Meter tief horizontal unterbohrt und Leerrohre verlegt werden. Dabei wird ein Naturschutzgebiet am Fluss Steinbach unterquert, das laut TransnetBW durch das Verfahren geschont werden soll. Durch die Leerrohre sollen später die Südlink-Kabel gezogen werden. In den vergangenen Monaten wurden das Gelände vermessen und die Baustelle am Feld eingerichtet.
Die vorzeitigen Bauarbeiten in Solz sind von der Bundesnetzagentur genehmigt worden. Ein großflächiger Baustart für den Südlink-Abschnitt durch Thüringen soll nach dem Planfeststellungsbeschluss erfolgen. Dieser Beschluss - eine Art Baugenehmigung für größere Infrastrukturprojekte - wurde bisher nicht erteilt. Die Trasse wird auf einer Länge von 75 Kilometern durch Thüringen führen.
Nachbargemeinde verweigert Zusammenarbeit mit Südlink
Unweit von Rippershausen hatte die Gemeinde Schwallungen im Kreis Schmalkalden-Meiningen die Zusammenarbeit mit dem Energie-Großprojekt Südlink verweigert. Der Gemeinderat lehnte es ab, Flächen für den Bau der Stromtrasse bereitzustellen.
TransnetBW kündigte daraufhin an, einen Antrag beim Landesverwaltungsamt vorzubereiten, um den Bau notfalls durchzusetzen.
Größtes Infrastrukturvorhaben der Energiewende
Südlink ist mit einer Länge von rund 700 Kilometern und einer Investitionssumme von zehn Milliarden Euro eines der größten Infrastrukturvorhaben der Energiewende. Ab 2028 soll die Gleichstrom-Erdkabeltrasse Regionen in Norddeutschland mit Bayern und Baden-Württemberg verbinden.
MDR (lqy/fno)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 30. April 2025 | 11:30 Uhr
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