Blick auf ein Schild über dem Fluss Helme bei Katharinenrieth. 1 min
An der Helme hatte es im Winter 2023/2024 ein schweres Hochwasser gegeben. Mehr zum neuen Deich im Audio. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt
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Im Süden von Sachsen-Anhalt ist ein Deich an der Helme saniert worden. Dieser war beim Hochwasser 2023/2024 geöffnet worden, um Gemeinden in Thüringen zu schützen.

MDR SACHSEN-ANHALT Mi 30.04.2025 12:00Uhr 01:02 min

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Sanierung beendet Nach Hochwasser in Mansfeld-Südharz: Deich an der Helme geschlossen

30. April 2025, 15:29 Uhr

An der Helme im Süden von Sachsen-Anhalt ist der Deich wieder voll funktionsfähig. Der Deich in Katharinenrieth war beim Hochwasser um den Jahreswechsel 2023/2024 geöffnet worden, um Orte in Thüringen zu schützen. Seit Oktober vergangenen Jahres haben beide Bundesländer sowie die betroffenen Landkreise und Behörden zusammengearbeitet, um ihn instand zu setzen.

Im Süden von Sachsen-Anhalt an der Landesgrenze zu Thüringen sind zahlreiche Menschen nun besser vor Hochwasser geschützt: In Katharinenrieth im Kreis Mansfeld-Südharz ist ein neuer Deich an der Helme eingeweiht worden.

Deich absichtlich zerstört, um Gemeinden vor Hochwasser zu schützen

Während des Winter-Hochwassers um den Jahreswechsel 2023/2024 war der Deich absichtlich von einem Bagger zerstört worden, um die Gemeinden Mönchpfiffel-Nikolausrieth und Heygendorf in Thüringen vor dem Hochwasser zu schützen. Danach klaffte zunächst ein Loch im Deich, provisorisch verschlossen mit Spundwänden.

Sachsen-Anhalt und Thüringen arbeiten bei Sanierung zusammen

Im Oktober 2024 begann dann die Sanierung des Deiches. Daran arbeiteten nach Angaben von Sachsen-Anhalts Umweltministerium nicht nur beide Bundesländer zusammen, sondern auch die betroffenen Landkreise und die Hochwasserschutz-Behörden auf beiden Seiten.

Dafür sind etwa 2.000 Tonnen Material verbaut und der Weg auf der Deichkrone wiederhergestellt worden. Die Kosten in Höhe von rund 630.000 Euro übernimmt Thüringen, erklärte das dortige Landesumweltministerium zur Einweihung des Deiches. Die Bauarbeiten aber sind demnach von Sachsen-Anhalt koordiniert worden.

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An der Helme hat die Sanierung eines Deichs begonnen. Mehr dazu im Video. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Länder arbeiten weiter am Hochwasserschutz

Thüringens Umweltminister Tilo Kummer (BSW) sagte, die Zusammenarbeit sei beim akuten Hochwasser professionell gewesen und bis jetzt schnell und effektiv weitergegangen. Nun wolle man ein länderübergreifendes Hochwasserschutzkonzept erstellen. Sachsen-Anhalts Umweltminister Armin Willingmann (SPD) betonte, die Verantwortlichen aus Landkreisen und Landesbehörden hätten im Angesicht der Krise schnell entschieden und mutig gehandelt. Umso wichtiger sei es, dass der damals geöffnete Deich nun wieder voll funktionsfähig ist.

Wie Sachsen-Anhalts Umweltministerium mitteilte, sind nun alle Deiche, die bei dem Hochwasser beschädigt wurden, wieder intakt. Auch Schäden am Alarm-Pegel Bennungen seien behoben worden. In diesem Jahr sollen zudem acht Wehre instand gesetzt werden.

Offene Stelle im Deich an der Helme
Der Deich an der Helme war vor der Sanierung nur provisorisch geschlossen. Bildrechte: MDR

Schadenssumme nach Hochwasser bei insgesamt 40 Millionen Euro

Die Bewohner in Oberröblingen, einem Ortsteil der Stadt Sangerhausen und das wenige Kilometer entfernte Martinsrieth, hatten um den Jahreswechsel 2023/2024 massiv gegen Hochwasser gekämpft. Über Weihnachten und den Jahreswechsel waren hunderte Helfer im Landkreis Mansfeld-Südharz im Einsatz, unter anderem, um die Deiche der Helme zu sichern. Am 30. Dezember hatte der Landkreis den Katastrophenfall ausgerufen.

Menschen auf einem Deich 3 min
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Das Winter-Hochwasser hatte in Sachsen-Anhalt insgesamt Schäden in Höhe von rund 40 Millionen Euro verursacht. Diese Zahl hatte Umweltminister Armin Willingmann (SPD) im September in Magdeburg mitgeteilt. Dabei geht es demnach um Schäden an Deichen und anderen Hochwasserschutz-Anlagen. Weitere Zerstörungen – etwa an landwirtschaftlichen Flächen – sind in der Summe nicht enthalten. Das Geld zur Beseitigung der Schäden soll bis 2028 im Haushalt bereitgestellt werden.

Mehr zum Hochwasser an der Helme

MDR (Norma Düsekow, Kalina Bunk, Linus-Benedikt Zosel, Maren Wilczek) | Erstmals veröffentlicht am 17.10.2024

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 30. April 2025 | 12:00 Uhr

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