Ermittlungen Gutachten zu tödlichem Unfall auf Bobbahn liegt vor
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17. März 2023, 18:46 Uhr
Zum tödlichen Unfall auf der Rennrodel- und Bobbahn in Oberhof liegt jetzt ein Gutachten vor. Über den Inhalt will die Staatsanwaltschaft jedoch nichts öffentlich machen: Zuerst soll das Dokument geprüft und bewertet werden. Ende Februar war ein regulär gestarteter Gästebob im Auslaufbereich der Rennrodelbahn mit sogenannten Ice Tubes, luftbefüllten Gummireifen, zusammengeprallt. Der Betrieb der Bahn ist seitdem ausgesetzt.
Zum tödlichen Unfall auf der Bobbahn in Oberhof liegt jetzt das Gutachten des Sachverständigen vor. Die Ermittlungen seien damit aber noch nicht abgeschlossen, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Meiningen, Jochen Grundler, am Freitag. Das Gutachten sei sehr umfangreich und müsse jetzt geprüft und bewertet werden.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft richten sich bislang gegen zwei Verdächtige, die an der Organisation und dem Ablauf am Unglückstag beteiligt gewesen waren. Ermittelt werde wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung.
Ende Februar war ein Gästebob im Zielbereich der Rodelbahn auf einen Doppel-Schlauchring gestoßen. In den mit Luft gefüllten Gummiringen saßen ein 45 Jahre alter Mann und eine 41-jährige Frau. Der Mann starb, die Frau wurde schwer verletzt. Ob die Schlauchringe bei Rot in den Eiskanal geschoben wurden, dazu wollte die Staatsanwaltschaft keine Angaben machen.
Der Bob wurde von einem erfahrenen Piloten gesteuert. Mit fuhren der Staatssekretär aus dem Thüringer Infrastrukturministerium, Torsten Weil (Linke), der Oberhofer Forstamtsleiter und eine Linken-Kommunalpolitikerin aus Halle. Weil stand die Fahrt zu, weil er privat Förderer des Oberhofer Bobsports ist. Die übrigen Mitfahrer hatte Weil eingeladen.
MDR (fra)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 17. März 2023 | 12:00 Uhr