Feuerwehrleute und Rettungssanitäter stehen an einem Wehr
Warum der Mann aus Häselrieth ins Wasser stürzte, ermittelt die Kriminalpolizei. Bildrechte: MDR/Steffen Ittig

Hildburghausen Toter Mann aus der Werra geborgen

22. Dezember 2023, 11:14 Uhr

Im Hildburghäuser Ortsteil Häselrieth hat ein 64-jähriger Mann das Wehr eines Nebenflusses der Werra reguliert. Er kam nicht zurück. Am Freitagmorgen wurde er tot geborgen.

Im Kreis Hildburghausen ist am Freitagmorgen ein Toter aus der Werra geborgen worden. Nach Polizeiangaben handelt es sich um einen 64 Jahre alten Mann. Gegen Mitternacht habe er ein Wehr reguliert und war dabei aus noch unklarer Ursache ins Wasser gestürzt.

Bergung unter schwierigen Bedingungen

Etwa eine Stunde später entdeckten Polizisten und Feuerwehrleute den Mann unter Wasser, wo er im Wehr eingeklemmt war. Der hohe Wasserstand in der Werra und die starke Strömung erschwerten die Bergung. Erst Stunden später konnte der Mann geborgen werden. Zu den genauen Umständen ermittelt die Kriminalpolizei.

Die Polizei sucht nach einem vermissten Mann in einem Nebenfluss der Werra
Polizei und Feuerwehrleute wurden in der Nacht zum Freitag alarmiert. Bildrechte: MDR/Steffen Ittig

Erneut ergiebige Niederschläge und steigende Pegel erwartet

Nach den teils heftigen Niederschlägen sind die Wasserstände in Thüringens gestiegen. Besonders betroffen waren dabei nach Angaben der Hochwasserzentrale von 9 Uhr der Südharzrand sowie die obere Unstrut. Dort wurde an vier Pegeln die Meldestufe 1 überschritten, an zwei Pegeln auch kurzzeitig die Meldestufe 2. In der oberen Werra und im Saale-Einzugsgebiet überschritten einige Pegel den Richtwert für den Meldebeginn, erreichten aber nicht die Meldestufe 1. Seit Freitag früh fallen die Wasserstände an den Pegeln landesweit, aber nur langsam, sodass sie auf verhältnismäßig hohem Niveau verbleiben.

Sollte sich die Niederschlagsprognose für Samstag und Sonntag bestätigen, rechnet die Hochwasserzentrale landesweit wieder mit sehr deutlichem und raschem Anstieg der Wasserstände. Besonders betroffen sind dabei wieder die Gebiete der oberen Werra, der oberen Saale, der oberen Unstrut sowie der Südharzrand.

Die aktuellen Pegelstände in Thüringen

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wird es in Thüringen bis Sonntag erneut ergiebige und langanhaltende Niederschläge geben. Zudem setzt ab Samstagmittag bis in die Hochlagen des Thüringer Waldes Tauwetter ein, was ein rasches Abschmelzen der Schneedecke zur Folge haben könnte. Ab Montag sollen laut DWD die Niederschläge zögerlich von Westen nachlassen.

MDR (bee/co)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 22. Dezember 2023 | 06:30 Uhr

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