Schüsse mit Plastikmunition Ilmenauer Stadtrat verurteilt Angriff auf Studenten - Polizei ermittelt gegen zwei Personen

Der Ilmenauer Stadtrat hat die Angriffe auf Studenten der TU Ilmenau vor zwei Wochen verurteilt und eine Resolution verabschiedet. Der Angriff werde als Angriff auf die gesamte Bevölkerung Ilmenaus gesehen, hieß es.

Die Resolution wurde mit 24 Ja-Stimmen, vier Nein-Stimmen und fünf Enthaltungen angenommen und von mehreren Fraktionen unterstützt.

In der Resolution wird der Einsatz von Waffen verurteilt und Solidarität mit den Betroffenen bekundet. Der Stadtrat setze sich für ein weltoffenes, tolerantes und vielfältiges Ilmenau ein und lehne jede Form von Rassismus ab.

Vor allem Angriffe auf Menschen, die aufgrund ihres Aussehens als ausländisch angesehen werden könnten, "schaden dem friedlichen Zusammenleben und bedrohen das Sicherheitsgefühl der Ilmenauer Bevölkerung".

Der Stadtrat hat die Verwaltung aufgefordert, über die polizeilichen Ermittlungen und die juristische Verfolgung zu informieren. Zusätzlich sollen der Studierendenbeirat und zivilgesellschaftliche Initiativen bei Präventionsangeboten unterstützt werden, einschließlich Bildungsprogrammen zu Antirassismus und Deradikalisierung.

Am 10. April hatte ein Mann aus einem Auto heraus mit Plastikmunition geschossen, wobei acht Menschen, überwiegend ausländische Studierende, leicht verletzt wurden. Ein 21-jähriger Tatverdächtiger wurde festgenommen, aber mangels Haftgründen wieder freigelassen. Die Polizei ermittelt nun auch gegen eine weitere Person und prüft ein mögliches politisches Motiv der Tat.