Kulturpalast Unterwellenborn von außen
Der Kulturpalast Unterwellenborn wurde in den 50er-Jahren für den kulturellen Zeitvertreib der Beschäftigten des ehemaligen Stahl- und Walzwerks "Maxhütte" gebaut. Bildrechte: MDR/Stefanie Reinhardt

Kreis Saalfeld-Rudolstadt Kulturpalast Unterwellenborn: Förderverein befürchtet Dacheinsturz

01. Dezember 2019, 10:00 Uhr

Der Verein Kulturpalast Unterwellenborn im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt macht sich für den Erhalt des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes stark. Doch ein Teil des Daches ist einsturzgefährdet und zwischen dem Verein und dem Eigentümer herrscht Funkstille.

Der Putz bröckelt von der Fassade. Ein Teil des Daches des Nordflügels ist nur mit einer Plane bedeckt. Beim nächsten starken Wintereinbruch rechnet Torsten Ströher vom Verein Kulturpalast Unterwellenborn mit dem Schlimmsten.

"Wenn wir dieses Jahr einen harten Winter bekommen mit viel Schnee, dann bricht das Dach zusammen", sagt er. An manchen Stellen sei die Plane vom Winde verweht. Dort regne es durch. Im Bereich des früheren Theaterzugangs senke sich die Decke schon einige Zentimeter. Die Schäden müsste der Eigentümer aus Bayern, der das frühere Kulturhaus nach der Wende gekauft hatte, eigentlich beheben, sagt Ströher.

Die Fördergelder dafür würden beim Thüringer Landesamt für Denkmalpflege bereitliegen. "Doch es tut sich nichts", sagt er. "Seit fast einem Jahr wurde schon kein Fenster mehr zum Lüften aufgemacht", sagt Ströher. Er fürchtet, dass die Feuchtigkeit das Mauerwerk angreift.

Zum Kulturpalast Der Kulturpalast Unterwellenborn wurde in den 50er-Jahren für den kulturellen Zeitvertreib der Beschäftigten des ehemaligen Stahl- und Walzwerks "Maxhütte" gebaut. In der Hochzeit fanden in dem neoklassizistischen Gebäude regelmäßig Konzerte und Theateraufführungen statt. Nach der Wende wurde der Kulturpalast an einen privaten Käufer veräußert. Seit 2013 setzt sich der Verein Kulturpalast Unterwellenborn für die kulturelle Wiederbelebung des Kulturhauses ein.

Ströher berichtet von vielen Anfragen

Kulturpalast Unterwellenborn von außen
Der Verein befürchtet, dass der Kulturpalast verfällt. Bildrechte: MDR/Stefanie Reinhardt

Seit dem letzten Frühjahr darf der Verein nicht mehr in den Kulturpalast hinein. Ein großer Rückschlag, denn das Interesse aus der Region sei groß, den Kulturpalast wieder zu nutzen. "Wir hatten viele Anfragen, zum Beispiel von Tanz- oder Faschingsvereinen, die Räume mieten für Veranstaltungen mieten wollten", sagt Ströher. "Aber auch von privaten Leuten für Geburtstagsfeiern."

Die könnten im sanierten Südflügel des Kulturpalastes stattfinden. Dort gibt es einen großen Raum, der auch als Café genutzt werden könnte, eine Küche und Toiletten. Die Anfrage einer Fernseh-Talkshow, die im sanierten Südflügel eine Sendung drehen wollte, musste er ablehnen, sagt Ströher, weil der Eigentümer nicht zugestimmt habe.

Unterstützung von Stefanie Hertel und Angelika Mann

Um den Kulturpalast wieder zu beleben, sammelt der Verein seit diesem Sommer Unterschriften von Künstlern. Darunter sind Musikerinnen und Musiker wie Stefanie Hertel, Angelika Mann, Uschi Brüning und Rudy Giovannini, die früher selbst im Kulturpalast Unterwellenborn aufgetreten waren. "Die Unterschriften wollen wir dann der Staatskanzlei oder dem Bund übergeben", sagt Ströher.

Im nächsten Jahr wird der Kulturpalast 65 Jahre alt. Eigentlich ein Grund zum Feiern. Der Verein hat bereits Pläne: "Wir würden zwar gerne ein großes Konzert auf die Beine stellen", so Vereinvorsitzender Torsten Ströher: "Doch ich befürchte, wir werden vor der Tür stehen und nichts machen können."

Quelle: MDR THÜRINGEN

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Das Fazit vom Tag | 01. Dezember 2019 | 18:00 Uhr

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