Saale-Orla-Kreis Erinnerung an Brückensprengung am Hohenwarte-Stausee
Hauptinhalt
13. April 2017, 09:00 Uhr
Vor 72 Jahren sprengten deutsche Soldaten die Brücke zwischen Linkenmühle und Altenroth. Hunderte Menschen erinnerten am Mittwoch daran. In wenigen Jahren schon könnte dort eine neue Brücke über die Saale führen.
Mit einem lauten Knall ist am Mittwochabend an die Zerstörung der Brücke zwischen Linkenmühle und Altenroth vor 72 Jahren erinnert worden. Die Brücke über den Hohenwarte-Stausee war in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges von deutschen Soldaten gesprengt worden, um den Vormarsch der US-Army zu behindern. Daran erinnerte am Abend die seit zehn Jahren aktive Stausee-Initiative. Sie setzt sich auch für den Neubau der Brücke ein.
Bernhard Schanze vom Landratsamt in Saalfeld sagte MDR THÜRINGEN, der Neubau einer Brücke über den Hohenwartestausee zwischen Altenroth und der Linkenmühle würde voraussichtlich sechs Millionen Euro kosten. Mit 70.000 Euro sei der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt für Vorbereitungen des Brückenprojekts schon in Vorleistung gegangen.
Das Vorhaben rangiert derzeit auf Position 18 auf einer Projektliste, die von einer kommunalen Arbeitsgemeinschaft "Thüringer Meer" verabschiedet wurde. In ihr arbeiten 21 Gemeinden sowie die Landkreise Saalfeld-Rudolstadt und Saale-Orla zusammen. Etwa 2020/2021 könnte das Brückenprojekt umgesetzt werden, sagte Bernhard Schanze.
Am Mittwochabend erlebten Hunderte Zuschauer auch mit, wie mit Ballonketten zwischen den Stauseeufern der Brückenverlauf symbolisiert wurde. Außerdem liefen zwei Meerjungfrauen auf Wasserbrettern über den Stausee, Schwimmer durchquerten das Wasser zwischen den Ufern. Mit der Aktion unterstützten sie die Forderung, die Brücke neu zu errichten.
Über dieses Thema berichtet MDR THÜRINGEN auch im Programm: MDR THÜRINGEN JOURNAL | 13.04.2017 | 19:00 Uhr