Am 31. Mai wurden die Leipziger Studentin Lina E. und drei weitere Mitangeklagte wegen mehrerer tätlicher Übergriffe und wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung vom Oberlandesgericht Dresden schuldig gesprochen und mit mehrjährigen Haftstrafen belegt. Für den Fall einer Verurteilung hatte die linksradikale Szene schon längt zu einem sogenannten „Tag X“ aufgerufen. Für jedes Jahr Haft wolle man 1 Mio. Euro Sachschaden anrichten, so die Drohung. Die Stadt verbot für das auf das Urteil folgende Wochenende alle Demonstrationen zum Thema, aus Sorge vor Ausschreitungen. Doch es gelang einigen Radikalen, Extremisten eine legale Demonstration zu unterwandern. Am Ende flogen Steine, Böller und brannten Barrikaden, und die Polizei kesselte rund 1000 Personen – darunter auch Minderjährige - für bis zu 11 Stunden - ein. Was bedeutet das Urteil gegen Lina E.? Wieso wurde sie zur Ikone in der linken Szene? Und warum gibt es so viele Diskussionen um das Gerichtsurteil?