Die Stadt Gera will Wartehäuschen an Straßenbahn- und Bushaltestellen übernehmen und selbst betreiben. Wie die Kommune mitteilte, will sie bis zu 103 Häuschen an den Haltestellen vom bisherigen Betreiber Wall AG erwerben. Dafür müsste der Stadtrat 310.000 Euro aus dem Haushalt freigeben.

Der Vertrag mit Wall war zum Jahreswechsel 2022/2023 ausgelaufen und lediglich bis Juni verlängert worden, um eine Lösung zu finden. Eine dauerhafte Verlängerung war nach Darstellung der Stadt aus vergaberechtlichen Gründen nicht möglich. Dem Stadtmöblierer Wall gehören 129 Unterstände in Gera. 26 davon will die Stadt nicht übernehmen, weil sie entweder immer wieder beschädigt werden oder zu alt sind.

Zum Jahreswechsel lief nach nach Angaben der Ostthüringer Zeitung nicht nur der Betreibervertrag aus, sondern wurde auch das Licht in den Geraer Wartehäuschen ausgeschaltet, weil die Stadt zu diesem Zeitpunkt Strom sparen wollte. Der Betreiber hatte erklärt, dass er die Häuschen nach dem Ende des Betreibervertrages im Laufe des Jahres abbauen würde, wenn sich kein neuer Eigentümer findet.