Arbeitskampf Tarifverhandlungen für Busunternehmen in Thüringen vertagt
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19. April 2023, 14:34 Uhr
Zwischen Verdi und dem Verband Mitteldeutscher Omnibusunternehmen sind am Dienstag die Tarifverhandlungen vertagt worden. Die Gewerkschaft hatte ein neues Angebot abgelehnt. Nun sind die Verhandlungen auf Anfang Mai verschoben worden. In Thüringen könnte es bald neue Streiks geben.
Die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Verdi und dem Verband Mitteldeutscher Omnibusunternehmen (MDO) sind vertagt worden. Die Gewerkschaft habe am Dienstag ein neues Angebot mit einem Lohnplus von 13,2 Prozent in zwei Stufen plus Sonderzahlung und steuerfreiem Inflationsausgleich abgelehnt, teilte der Verband mit.
Nächste Verhandlungsrunde am 8. Mai
Die Verhandlungen seien daraufhin einvernehmlich unterbrochen und auf Anfang Mai vertagt worden. Am 8. Mai soll die nächste Verhandlungsrunde in Erfurt stattfinden. Ob damit erneut Warnstreiks drohen ist unklar. Der Verband warb dafür, Streiks langfristig anzukündigen, um zum Beispiel die Schülerbeförderung organisieren zu können. Ein Sprecher sagte, während der Verhandlungen sei von Streiks keine Rede gewesen. Die Parteien seien "sehr friedlich" auseinandergegangen.
Verband wirbt für langfristige Streik-Ankündigung
Am Montag hatten zahlreiche Busfahrer in den Landkreisen Saalfeld-Rudolstadt, Saale-Orla und Sonneberg gestreikt. Viele Schulkinder warteten vergeblich auf ihren Schulbus warteten. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern ist in Thüringen die Schülerbeförderung fast ausschließlich in den Öffentlichen Nahverkehr integriert, so dass ein Streik im ÖPNV vor allem in den Landkreisen große Auswirkungen auf die Schülerbeförderung hat.
MDR (jhi/co)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 18. April 2023 | 19:00 Uhr