Für den insolventen Automobilzulieferer der mbw-Gruppe mit Standorten in Mühlhausen und Sömmerda gibt es offenbar mehrere Interessenten. Nach Angaben der Insolvenzverwalter sollen die Gespräche mit ihnen zügig vorangetrieben werden.

Der Geschäftsbetrieb laufe an allen sechs Standorten in Baden-Württemberg, Niedersachen, Thüringen und Sachsen uneingeschränkt weiter. Vorliegende und eingehende Aufträge würden wie vereinbart bearbeitet und ausgeliefert. Am 1. März sei nach der vorläufigen Insolvenz das Insolvenzverfahren am Amtsgericht Baden-Baden eröffnet worden.

Im Dezember hatte die mbw-Gruppe Insolvenzanträge für ihre sechs Werke erstellt. Von der Insolvenz sind in Thüringen 100 Beschäftigte betroffen, 40 am Standort Sömmerda und 60 am Standort in Mühlhausen. Die mbw-Gruppe ist auf die Veredelung von Metallen spezialisiert. Zu den wichtigsten Kunden gehören Unternehmen in der Autoindustrie, aber auch im Baugewerbe.

Hauptursache für die Insolvenz ist laut Unternehmen die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung im Bereich der Automobil-Industrie. Mehrere Serienläufe hätten sich verzögert und konnten nicht planmäßig ausgeliefert werden.

Gleichzeitig belasteten gestiegene Kosten das Unternehmen. Die hohen Energiepreise hätten das Energie-intensive Unternehmen besonders hart getroffen, sagte Geschäftsführerin Vanessa Schmidt. Die konnten nur teilweise an die Kunden weitergegeben werden, was die Liquiditätsprobleme verschärfte.