Regisseur Duc Ngo Ngoc (links) und sein Co-Autor Duc-Thi Bui (rechts) haben für ihr Drehbuch die Goldene Lola erhalten.
Regisseur Duc Ngo Ngoc (links) und sein Co-Autor Duc-Thi Bui (rechts) wurden für ihr Drehbuch ausgezeichnet. Bildrechte: Lan Mi Le

Deutscher Filmpreis Jubel über Goldene Lola in Weimar

20. Februar 2025, 15:37 Uhr

Bevor es verfilmt wurde, gewinnt Regisseur Duc Ngo Ngoc mit seinem Drehbuch "Ha-Neu - Berlin" die Goldene Lola. Der Regisseur studierte an der Bauhaus-Universität in Weimar und arbeitet zusammen mit der Weimarer Produktionsfirma Ostlicht. Sein Werk soll in den kommenden Jahren verfilmt werden.

Bereits Wochen vor dem Deutschen Filmpreis ist die erste Lola vergeben worden. Prämiert wurde ein Projekt der Weimarer Produktionsfirma Ostlicht. Am Rande der Berlinale wurde am Wochenende das beste noch unverfilmte Drehbuch ausgezeichnet.

Noch bevor überhaupt die erste Klappe gefallen ist, hat "Ha-Neu - Berlin" damit einen Preis eingeheimst. Regisseur Duc Ngo Ngoc und sein Co-Autor Duc-Thi Bui haben für ihr Drehbuch die Goldene Lola erhalten. "Unfassbar!", so Duc Ngo Ngoc nach der Ehrung. Er bedankte sich bei seiner Familie. Duc Ngo Ngoc widmete den Preis seinen Liebsten.

Mama, Papa - Ich habe diese Lola bekommen, weil ich Eure Geschichte erzählt habe.

Duc Ngo Ngoc, Regisseur

Eine Mischung aus Realität und Fiktion

Im Film erzählen Autor und Co-Autor über das Schicksal junger Vietnamesen in Europa. Einer von ihnen - Sohn vietnamesischer Vertragsarbeiter, wie Duc es selbst einer ist. Zur fiktionalen Geschichte werden biografische Erlebnisse erzählt, vermischt und inspiriert von wahren Begebenheiten, wie dem schrecklichen Drama, als 2019 unweit der britischen Hauptstadt London 39 Vietnamesen tot im Laderaum eines Kühllasters gefunden wurden.

Die Jury war angetan von dieser Mischung, "vom moralischen Dilemma, in dem die Geschichte mündet und sich aufs Publikum überträgt. Die dramatischen Wendungen sind die große Stärke des mitreißenden und lebendig humorvollen Drehbuchs", heißt es weiter. "Ha-Neu - Berlin" sei eine hochaktuelle, phantasievolle Geschichte, die so wahr sein könnte, dass sie nach Leben klingt, aussieht und schmeckt.

Vor dem Hintergrund dieses Lobes zeigt sich Regisseur und Autor Duc Ngo Ngoc gerührt. In Zeiten wie diesen, sieht er auch ein Zeichen, ein Drehbuch, welches zu 80 Prozent aus vietnamesischen Dialogen besteht, zum Sieger zu küren.

Wir brauchen kulturelle Vielfalt auch in Deutschland und vor allem in der Filmbranche, dass der Film auch international wettbewerbsfähig bleibt.

Duc Ngo Ngoc, Regisseur

Der deutsch-vietnamesische Filmemacher Duc Ngo Ngoc wurde 1988 in der Haupstadt Hanoi geboren und kam fünf Jahre später mit seinen Eltern nach Berlin. Nach der Schule studierte er Mediengestaltung an der Weimarer Bauhaus-Universität und setzte ein Regie-Studium an der Filmuni Potsdam-Babelsberg drauf.

Drehbuch soll verfilmt werden

Mit seinen Werken hat er bereits Preise gewonnen. Die Lola krönt aber zunächst seine Karriere. In diesem Jahr will die Weimarer Ostlicht die Finanzierung für den Dreh klären und 2026 produzieren. Ein Jahr später - 2027 soll "Ha-Neu - Berlin" in die Kinos kommen.

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MDR (pvk)

Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | Nachrichten | 20. Februar 2025 | 11:30 Uhr

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